Hannover 96 macht wieder Gewinn
Hannover (dpa) - Fußball-Erstligist Hannover 96 liegt durch die erfolgreichste Bundesligasaison seiner Geschichte wieder in der Gewinnzone.
„Wir werden unter dem Strich in der Tat einen kleinen Ertrag erwirtschaften, der zwischen 500 000 Euro und einer Million Euro liegt“, sagte Clubchef Martin Kind dem „Kicker“. Kind hatte in den vergangenen Monaten mehrfach darauf hingewiesen, dass der sportliche Erfolg angesichts von gestiegenen Spielerprämien nicht zwangsläufig zu finanziellem Erfolg führen müsse. Hannover hatte sich als Tabellenvierter erstmals seit 19 Jahren wieder für den Europapokal qualifiziert.
„Dank der Fernseh-Tabelle, der Zuschauereinnahmen, besserer Sponsorenverträge und eines vernünftigen Kostenmanagements“ sei es gelungen, die auch wirtschaftlich katastrophale Saison 2009/2010 vergessen zu machen. In der vorletzten Spielzeit, als der Club nur knapp den Abstieg verhinderte, hatte 96 einen Verlust in Höhe von sechs Millionen Euro zu beklagen.
Unterdessen kündigte Kind eine schnelle Entscheidung über die sogenannte 50+1-Regelung für Mehrheitsverhältnisse bei deutschen Fußball-Clubs an: „Es wird nun konkret. Am 4. Juli findet eine nicht-öffentliche Anhörung im Rahmen des Schiedsgerichtsverfahrens statt.“ Nach dem Termin beim DFB in Frankfurt „wird es zügig zu einer Entscheidung kommen.“ Kind kämpft seit Jahren gegen die Regelung, dass Stammvereine mehr als 50 Prozent der Anteile halten müssen. 96 hatte dagegen Klage eingereicht.