Heynckes zu Schaefer-Aus: Verlust für die Liga
Leverkusen (dpa) - Bayer Leverkusens scheidender Chefcoach Jupp Heynckes bedauert den Rücktritt seines Kollegen Frank Schaefer beim kommenden Gegner 1. FC Köln.
„Das ist ein seriöser Trainer, der beim 1. FC Köln sehr viel bewirkt und eine sehr positive Außenwirkung hat. Das ist ein Verlust für die Liga“, sagte der zu Bayern München wechselnde Heynckes am Donnerstag in Leverkusen.
Unabhängig von der Trainerrotation beim vom Abstieg bedrohten rheinischen Rivalen Köln, dessen Profiteam bis zum Saisonende von Sportdirektor Volker Finke betreut wird, erwartet Heynckes „eine riesige Aufgabe gegen eine Mannschaft, die eine imposante Heimbilanz hat.“ Der FC hat aber letztmals eine Erstligabegegnung mit Leverkusen am 24. Mai 1997 (4:0) für sich entschieden.
Heynckes rief vor dem Derby am Samstag zu Friedfertigkeit auf dem Platz und den Rängen auf. „Gewalt und Verrohung haben in den Stadien nichts zu suchen. Ich verstehe, dass der Club das Lebenselexier ist, aber Gewaltandrohungen lehne ich strikt ab. Davon müssen wir Trainer und Spieler uns distanzieren“, sagte er.
Mit dem Titel rechnet Heynckes nicht mehr. „Wir haben einen exquisiten Punktestand, mit dem man normalerweise Meister wird. Aber es gibt eine Mannschaft, die besser ist. Es sieht so aus, dass wir Zweiter werden“, sagte der Trainer.
Sollte sich Bayer mit einem Sieg in den verbleibenden drei Partien 2010/2011 für die Champions League qualifizieren, wäre das für Heynckes „eine Riesenleistung. Dann werden wir mit den Großen Manchester United, Real Madrid und FC Barcelona und - hoffen wir - Bayern München genannt.“