Hoffenheim: Volland verlängert - Firmino vor Weggang
Sinsheim (dpa) - Nationalspieler Kevin Volland bleibt über den Sommer hinaus bei 1899 Hoffenheim, hingegen steht Roberto Firmino vor seinem Abschied.
Der brasilianische Nationalstürmer hat zahlreiche Angebote, vor allem aus England, und könnte dem Fußball-Bundesligisten mehr als 20 Millionen Euro an Ablöse in die Kasse spülen. „Zu ihm kann ich noch nichts sagen. Er ist ein Spieler, den die ganzen europäischen Topclubs auf dem Zettel haben“, meinte Sportchef Alexander Rosen nach dem 2:1 (1:0)-Sieg der Kraichgauer zum Saisonabschluss gegen Hertha BSC.
Firmino hat zwar einen Vertrag bis 2017. Doch als Fingerzeig für sein Bleiben darf es nicht verstanden wissen, als der 23-Jährige nach dem Schlusspfiff auf das Vereinswappen auf seinem Trikot deutete, bevor er Töchterchen Valentina über den Platz trug. Der Angreifer selbst äußerte sich nicht.
„Von ihm weiß ich nichts“, meinte Volland. „Er ist ein ungewöhnlicher Fußballer. Es hat Spaß gemacht mit ihm, oder: Es macht Spaß...“ Jetzt reist Firmino erstmal mit der „Seleção“ zur Copa América nach Chile.
Unter dem großen Jubel der TSG-Fans gab der Stadionsprecher unmittelbar vor dem Anpfiff bekannt, dass Volland am Morgen seinen Vertrag um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2019 verlängert hatte. Damit ist ein vorzeitiger Weggang des Profis, der unter anderem bei Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund im Gespräch war, vom Tisch.
„Mein Weg mit der TSG ist noch nicht zu Ende. Ich fühle mich hier wohl und freue mich, dass die leidigen Diskussionen und teilweise absurden Spekulationen, mit denen ich zuletzt ständig konfrontiert wurde, nun beendet sind“, sagte Volland in einer Pressemitteilung und ergänzte nach dem Spiel: „Ich habe mir schon extrem lange Gedanken gemacht, weil gute Angebote da waren.“
Volland hat bislang drei Länderspiele bestritten und ist Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft, die vom 17. bis 30. Juni in Tschechien um den EM-Titel spielt. Der Offensivspieler hat einen Marktwert von über 20 Millionen Euro. Für Hoffenheims Trainer Markus Gisdol ist er schon jetzt eine „Integrationsfigur und auf dem Weg eine Führungspersönlichkeit zu werden“.
„Dass wir einen Spieler, dessen herausragende Fähigkeiten auch Begehrlichkeiten bei zahlreichen anderen Clubs geweckt hatten, weiter an uns binden können, beweist nicht nur die Attraktivität der TSG 1899 Hoffenheim, sondern dokumentiert auch die Entwicklung, die der gesamte Verein zuletzt genommen hat“, sagte Sportchef Rosen.