Hoffenheim will für positive Schlagzeilen sorgen

Zuzenhausen (dpa) - Nach den Diskussionen um die Akustik-Attacke beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund sehnt 1899 Hoffenheim die Auswärtspartie beim Aufsteiger FC Augsburg herbei. „Wir wollen wieder positive Schlagzeilen schreiben“, sagte Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski am Donnerstag.

Dem Coach hatten die Berichte der vergangenen Tage sichtlich die Laune verdorben. „Die ganze Woche hat gezeigt, dass negative Schlagzeilen die positiven schlagen“, meinte Stanislawski. „Wir haben den deutschen Meister geschlagen, doch vier Tage hat niemand über Fußball gesprochen“, ärgerte sich der Hoffenheimer Trainer.

1899-Manager Ernst Tanner erklärte, der Verein habe am Mittwochabend fristgerecht die Stellungnahme zu den Vorfällen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereicht. Der Kontrollausschuss des Verbandes muss nun entscheiden, ob er Ermittlungen gegen die Kraichgauer einleitet. „Denkbar wäre es, dass wir eine Geldstrafe bekommen“, sagte Tanner.

Auch für Borussia Dortmund ist der Fall noch nicht erledigt. „Eine klassische Entschuldigung an den Fan hat es meines Wissens noch nicht gegeben“, sagte BVB-Coach Jürgen Klopp. „Ich finde schon, dass es da eine angemessene Reaktion geben muss“, forderte der Dortmunder Trainer.

Tanner versprach erneut eine „lückenlose Aufklärung“ der Geschehnisse. „Durch den Vorfall sind wir so sensibilisiert, dass so etwas in Zukunft bei uns nicht mehr vorkommen wird“, sagte der Manager. Bislang haben sich zwei Vereinsmitarbeiter zu der Tat bekannt, bei der beim 1:0-Sieg der Hoffenheimer zahlreiche Dortmunder Anhänger mit einer selbst gebauten Akustikanlage belästigt worden waren.

Tanner verfolgte die Diskussionen rund um den Club in den vergangenen Tagen mit besorgter Miene. „Es hat definitiv einen Imageschaden gegeben“, sagte der Manager. Selbstkritisch räumte er ein: „Vielleicht haben wir in der Vergangenheit auch einen Beitrag dazu geleistet, dass ein Bild nach dem Motto entstanden ist, wir würden uns alles mit Geld kaufen“, sagte Tanner.