Hopfner stellt sich als Hoeneß-Nachfolger zur Wahl
München (dpa) - Drei Tage nach dem Ausscheiden aus der Champions League steht dem FC Bayern München ein weiterer emotionaler Abend bevor.
Exakt sieben Wochen nach dem Rücktritt von Uli Hoeneß stellt sich Karl Hopfner am Freitag auf einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung als neuer Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters zur Wahl.
„Niemand hat sich je gewünscht, dass wir einen Nachfolger für Uli Hoeneß suchen müssen. Doch wenn - dann können wir uns keinen besseren Kandidaten als Karl wünschen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge. Ob der 62-jährige Hoeneß in den Münchner Audi Dome kommt, ist unbekannt.
Der Verwaltungsbeirat des FC Bayern hatte den bisherigen ersten Vizepräsidenten und langjährigen Finanzvorstand Karl Hopfner als Nachfolge-Kandidaten vorgeschlagen. Die Wahl des 61-Jährigen gilt als gesichert. Rudolf Schels soll zum ersten Vizepräsidenten aufrücken. Für den freiwerdenden Posten im Präsidium ist der bisherige Ehrenwart Dieter Maier vorgeschlagen.
Hoeneß war am 14. März, einen Tag nach seiner Verurteilung zu einer dreieinhalbjährigen Freiheitsstrafe wegen Steuerhinterziehung, von seinen Ämtern als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern zurückgetreten. Adidas-Chef Herbert Hainer hatte „bis auf weiteres“ die Aufsichtsratsführung übernommen, dürfte aber in dieser Funktion von einem Präsidenten Hopfner abgelöst werden.