Huntelaar macht den feinen Unterschied

Hamburg (dpa) - Zwei Chancen, zwei Tore: Beim Schalker 2:1-Erfolg in Hamburg war Klaas-Jan Huntelaar der Mann des Tages - und entpuppte sich dabei als Meister der Effektivität.

Denn während für die Hanseaten nach 90 spannenden Minuten 18:9 Torschüsse zu Buche standen, wanderten die drei Punkte dank der Abgebrühtheit ihres Torjägers auf das Gäste-Konto. „Huntelaar macht aus einer Chance zwei Tore“, merkte HSV-Interimscoach Rodolfo Cardoso nach dem Rückschlag ebenso verärgert wie respektvoll über den Niederländer an.

Scheinbar mühelos erzielte der Oranje-Auswahlakteur seine Liga-Tore sechs und sieben; insgesamt hat er in der noch jungen Saison schon stolze 15 Mal in Pflichtspielen getroffen. „Das hat Spaß gemacht heute“, sagte Huntelaar strahlend. War sein Kopfball in der 14. Minute schon sehenswert, so ging seinem Siegtor (73.) ein Geistesblitz voraus: Eine Linksflanke von Christian Fuchs setzte auf, Huntelaar zauberte den Ball im Sprung mit der Hacke über HSV-Keeper Jaroslav Drobny hinweg ins Netz - perfekt.

„Der Trainer hat gesagt, ich solle so spielen wie immer“, verriet Huntelaar über Huub Stevens. Der Rangnick-Nachfolger ist zwar wie er ein Niederländer, unter ihm trainiert hatte er zuvor jedoch noch nie. Huntelaar ergänzte: „Wir sprechen immer Deutsch, nie Holländisch.“