Ibisevic: „Als Stürmer darf man jubeln“

Sinsheim (dpa) - Fragen an Vedad Ibisevic nach seinen zwei Toren beim 2:1-Sieg des VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga bei 1899 Hoffenheim.

Zwei Tore gegen ihren ehemaligen Club. War das ein Triumph für Sie?

Ibisevic: „Ich will das gar nicht so groß auf die Bühne bringen. Ich würde mal so sagen: Es war ein ganz normales Spiel.“

Sie haben deutlich vor der Hoffenheimer Fankurve gejubelt und Sie haben dafür Pfiffe bekommen. Zurecht?

Ibisevic: „Zu recht oder nicht, das ist mir egal. Ich habe es nach meinem Gefühl gemacht. Ich glaube, als Stürmer darf man auch jubeln, wenn man ein Tor schießt. In der Bundesliga ist das nicht so einfach, Tore zu schießen, und man tut sehr viel dafür. Da darf eine Belohnung sein.“

Macht man sich darüber vorher Gedanken und dann kochen einfach die Emotionen über?

Ibisevic: „Nein, nein, nein. Mir war das im Vorfeld zu viel mit dieser Geschichte: Ob ich juble oder nicht. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich es so oder so mache. Ich habe gesagt, ich mache es nach Gefühl - und so waren meine Gefühle heute.“

Was war das für ein Gefühl, hier ins Stadion zu kommen im VfB-Trikot?

Ibisevic: „Es war anders. Ich habe mich auf der anderen Seite warm gemacht, ich bin in die andere Kabine reingegangen. Es war am Anfang schon ein anderes Gefühl, hier am Stadion vorbeizufahren. Aber nach dem Anpfiff war es ein ganz normales Spiel.“

Haben Sie mit ihrem Wechsel zum VfB alles richtig gemacht?

Ibisevic: „Ich habe vor sieben Wochen entschieden, dieses Schritt zu gehen. Ab dem Moment war es richtig, weil ich nicht mehr zurückschauen wollte. Ich habe alles dafür getan, dass es ein richtiger Schritt wird. Am Anfang war es nicht einfach. Aber wie gesagt: Das war meine Entscheidung und hinter der bin ich die ganze Zeit gestanden. Ich fühle mich im Moment gut.“

Kurz vor Schuss haben Sie Hoffenheims Torwart Tom Starke am Kopf getroffen und ihre fünfte Gelbe Karte bekommen. Was war da los?

Ibisevic: „Ja, ich habe ihn ein bisschen unglücklich getroffen. Das war keine Absicht. Ich habe gedacht, dass er doch den Ball noch mal loslässt. Das war nichts Besonderes, und ich glaube, da muss man nicht unbedingt eine Gelbe Karte zeigen.“

Sie haben nach dem Abpfiff mit ihrem Kumpel Sejad Salihovic das Trikot getauscht und länger gesprochen. Um was ging es?

Ibisevic: „Um nix Besonderes. Ich habe ihm nur dazu gratuliert, dass er gut gespielt hat, als er reingekommen ist. Wir hatten schon vorher ausgemacht, dass wir die Trikots tauschen. Am Ende war ich froh, dass wir gewonnen haben.“