Investor Kühne konkretisiert Einstiegspläne beim HSV
Frankfurt/Main (dpa) - Investor Klaus-Michael Kühne ist bei einer Ausgliederung der Profiabteilung des Hamburger SV bereit, Anteile bei dem Fußball-Bundesligisten zu erwerben.
Er sei interessiert, zehn bis 20 Prozent der Anteile zu übernehmen, wenn der HSV eine neue Struktur erhalte und auch andere Geldgeber mitmachten, sagte Kühne dem „Wall Street Journal Deutschland“. „Soweit bis zu 49 Prozent der Anteile an einer solchen Gesellschaft zur Disposition stehen, würde ich einen 10- bis 20-prozentigen Anteil ins Auge fassen“, sagte der 76 Jahre alte Mehrheitseigner des Logistikkonzerns Kühne + Nagel.
Der in der Schweiz lebende Unternehmer, der zuletzt beim Transfer von Rafael van der Vaart mit einem Darlehen aushalf, stellt Geld in Aussicht, damit der verschuldete Club wieder zu einer Top-Adresse werden soll. „Die Größenordnung des Einstiegs hängt von der Bewertung der Gesellschaft ab, an der ich mich beteiligen soll“, sagte Kühne mit Blick auf die Initiative „HSV Plus“. Eine Gruppe um Ex-Aufsichtsratschef Ernst-Otto Rieckhoff hatte kürzlich ein Konzept vorgestellt, um Strukturreformen anzustoßen und eine HSV Fußball AG zu gründen. Bei einem Verkauf von mehr als 25 Prozent der AG-Anteile müsste laut Konzept die Mitgliederversammlung des Vereins zustimmen.
Milliardär Kühne machte deutlich, dass er ein ausgewogenes Team von Geldgebern bevorzugen würde: „Mir wären fünf Aktionäre mit jeweils 9,9 Prozent lieber als ein größerer Aktionär und mehrere kleinere.“