Jansen kritisiert Einkaufspolitik des HSV

Hamburg (dpa) - Fußballprofi Marcell Jansen hat Kritik an der Einkaufspolitik des Hamburger SV geübt.

„Ich glaube, es gibt noch zwei Spieler, mit denen ich vor fünf Jahren beim HSV angefangen habe. Ich weiß nicht, wie viele Trainer, Sportdirektoren und andere Verantwortliche den Verein mittlerweile durchlaufen haben“, sagte der 27-Jährige im NDR-„Sportclub“. „Wir sind im letzten Jahr mit Ach und Krach vor dem ganz Schlimmen bewahrt worden, spätestens das hätte uns wachrütteln sollen. Aber Führungsspieler kann man sich nicht schnitzen, sondern die müssen vom Naturell so sein.“ Man müsse sich fragen, ob Spieler nach diesen Kriterien verpflichtet wurden.

Der HSV steht laut Jansen zu Recht auf Platz elf: „Das ist für mich auch eine Qualitätsfrage, die wir so im Moment nicht regeln können. Namen hin oder her“, sagte er.

Betroffen zeigte sich der Abwehrspieler von der 1:4-Pleite der zweiten HSV-Mannschaft in der Regionalliga am Sonntag gegen Rehden. Acht Bundesliga-Profis (Bruma, Kacar, Rajkovic, Jiracek, Lam, Sala, Nörgaard, Sternberg) standen im Team, das Tabellenvorletzter ist. „Das spiegelt ein bisschen die Situation wider, wie sie insgesamt ist. Da müssen wir Spieler uns auch alle fragen, ob das von der Einstellung her so das Richtige ist.“