Kaum Unzufriedenheit trotz 0:0 zwischen Köln und Mainz
Köln (dpa) - Die Fußball-Lehrer Peter Stöger und Martin Schmidt wollten der Nullnummer zwischen dem 1. FC Köln und dem FSV Mainz 05 partout Positives abgewinnen.
„Wir sind in unserer Entwicklung einen Schritt weiter“, bilanzierte der Österreicher Stöger. Und sein Schweizer Kollege registrierte nach dem zweiten Zu-Null-Spiel der Mainzer nacheinander: „Das ist ein bisschen Kontinuität, und das ist wichtig für uns.“
Man gab sich mit Kleinigkeiten zufrieden, weil die großen Elemente des Bundesliga-Fußballs vor 46 700 Zuschauern zumeist fehlten. Hier und da eine Torchance wie beim Pfostenschuss von FC-Angreifer Anthony Modeste in der 48. Minute, ab und zu eine nette Ballstafette - da wunderte es kaum, dass die Kölner Fans nach der dritten Heimpartie ohne Torerfolg aufkommenden Missmut mit dezenten Pfiffen bekundeten.
Stöger tat es mit Blick auf die Gesamtsituation leichter Hand ab. 19 Punkte nach 13 Spieltagen sind für den Vorjahresaufsteiger eine Zwischenbilanz, die sich sehen lassen kann. Das entspricht schon jetzt der Hinrundenausbeute der Saison 2014/15. Der FSV steht mit 17 Zählern ebenfalls besser da als nach 13 Durchgängen der Vorsaison. Damals waren es 16. Ergo, das wissen beide Trainer, ist bis Weihnachten noch Luft nach oben.
Schmidt will den Zähler von Müngersdorf nun im Derby am kommenden Samstag gegen Eintracht Frankfurt „vergolden“. Und die Kölner? Sie haben sich fest vorgenommen, „vorn ein paar Dinger zu machen“, wie Abwehrmann Dominique Heintz seine Offensivabteilung vor dem Freitag-Auftritt bei Aufsteiger Darmstadt anzustacheln versuchte.
Was den Kölnern im Moment zumindest in den Heimspielen fehlt, ist die ultimative Torgefahr. Möglichkeiten wie die durch Philipp Hosiner waren Raritäten. Kritik von Stöger: keine, zumindest nicht öffentlich. „Wenn Gegner wie Mainz und Hoffenheim hier mit einem Punkt zufrieden sind, zeigt das, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, kommentierte der FC-Chefcoach.
Christian Heidel tat sich extrem schwer bei der Vorstellung, „dass heute irgendjemand ein Tor schießt“. Es sei eben ein typisches 0:0-Spiel gewesen, bemerkte der FSV-Manager, der durchaus erfreut feststellen durfte, dass seine Profis immerhin schon dreimal in Serie ungeschlagen blieben.
Das ist mit dem 0:0 auch dem FC gelungen. „Ein Zähler ist okay, wir sind auf Kurs“, sagte Sportchef Jörg Schmadtke. Er weiß natürlich, dass Ergebniskontinuität fehlt. „Wir tun uns einfach schwer nachzulegen“, sagte Verteidiger Dominic Maroh zu der Tatsache, dass bei ihm und seinen Mitstreitern in dieser Saison der zweite Dreier nacheinander bislang ausblieb. Letztmals war dies im Oktober 2014 bei den Siegen gegen Dortmund (2:1) und in Bremen (1:0) der Fall.