Kellers erfolgreiche Rückkehr: „Bin stolz“
Wolfsburg (dpa) - Schalkes Trainer Jens Keller stapfte in den Katakomben der Wolfsburger VW-Arena wort- und grußlos an den Journalisten vorbei. Dabei machte er ein Gesicht, als ob seine Mannschaft einen Rückschlag erlitten hätte.
Das Gegenteil war aber der Fall.
Schalke ist nach dem starken 4:1-Sieg beim VfL wieder obenauf. Bei der Rückkehr zu seinem Ex-Club gelang Keller mit dem Revierclub sein erster Auswärtssieg. Die Kritiker müssen nun erstmal eine Pause einlegen. „Ich bin stolz auf die Jungs“, gab Keller die Anerkennung weiter, die ihm selbst seit seinem Amtsantritt in Gelsenkirchen Mitte Dezember so oft vorenthalten wurde. Auch kurz nach dem Erfolg blieb Keller zurückhaltend. Der Schwabe ist halt kein Mann der großen Emotionen. Das war schon so, als er zwischen 1995 und 1998 für den VfL Wolfsburg spielte und sogar Kapitän des Teams war.
„Ich war schon als Spieler keiner, der auf den Zaun gesprungen ist“, meinte der 42-Jährige jüngst im „Kicker“-Interview. Und auch als Trainer schlage er keine Purzelbäume. Diese Unaufgeregtheit wird Keller manchmal als fehlende Ausstrahlung ausgelegt. Immerhin dürfte seiner Arbeit nach dem Sieg in der VW-Stadt nun mehr Wertschätzung entgegengebracht werden.