Kießlings Ladehemmung Sinnbild für Leverkusen-Krise
Wolfsburg (dpa) - Stefan Kießling ist das Gesicht der Krise von Bayer Leverkusen. Ein einziger Treffer in den vergangenen neun Pflichtspielen gelang dem Vorjahres-Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga und Bayers aktuell erneut bestem Torjäger.
Von diesen neun Spielen verlor Leverkusen sieben. „Wir sind ratlos, dass wir solche Spiele abliefern“, meinte Kießling nach dem 1:3 in Wolfsburg. Ratlos war der derzeit verhinderte Torjäger auch ob seines Unvermögens, den Ball zehn Minuten vor dem Spielende aus zwei Metern Entfernung vorbei an VfL-Keeper Diego Benaglio ins Tor zu schießen. Ein Schulterzucken, mehr hatte Kießling dafür nicht übrig.
„Zum Glück sind wir nicht im Abstiegskampf“, stammelte der Stürmer angesichts Bayers derzeitiger Lage. Trotz der Krise ist Leverkusen immer noch Zweiter. Doch der Vorsprung schmilzt bedenklich. Nach dem 15. Spieltag hatte Leverkusen auf Wolfsburg auf Platz fünf noch ein Elf-Punkte-Polster. Nach 22 Spielen sind es nur noch vier Zähler.
Besonders bitter waren die vergangenen zehn Tage: Vier Niederlagen und 2:10 Tore kassierte die Werkself in dieser Zeit. „Wir haben schlimme zehn Tage hinter uns“, stöhnte der inzwischen 30 Jahre alte Kießling: „Solche zehn Tage hatte ich, glaube ich, noch nie“.