Klopp gesteht Kummer über Götze-Wechsel
Dortmund (dpa) - Die Entscheidung von Mario Götze, im Sommer aus Dortmund zum FC Bayern zu wechseln, hat Jürgen Klopp tiefer getroffen als bisher eingestanden.
„Es war wie ein Herzanfall“, bekannte der Dortmunder Trainer in einem Interview der englischen Zeitung „Guardian“. Die von BVB-Sportdirektor Michael Zorc einen Tag nach dem dramatischen 3:2 im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Malaga überbrachte Nachricht habe ihn tief getroffen. Klopp: „Michael Zorc lief auf dem Trainingsgelände herum, als sei jemand gestorben.“
Ein erstes Angebot der Vereinsspitze, mit ihm am Abend über den Verlust von Götze zu reden, habe er abgelehnt: „Ich sagte: Nein, ich will allein sein. Morgen werde ich wieder zurück im Rennen sein.“ Darüber hinaus habe er eine Einladung zu einer Filmpremiere mit dem Schauspieler und Klopp-Freund Wotan Wilke Möhring in Essen kurzfristig abgesagt. „Ich habe meiner Frau gesagt: Keine Chance, ich kann heute Abend nicht ausgehen.“
Ähnlich bestürzt wie Klopp habe auch die Mannschaft auf die Nachricht vom Götze-Wechsel reagiert. Einige Spieler hätten nicht schlafen können. „Das ist die Wahrheit. Ich habe sechs oder Spieler angerufen, von denen ich wusste, dass sie in ihrem Herzen tief getroffen waren.“