Köln-Manager Schmadtke: Ziel ist die Konsolidierung
Ismaning (dpa) - Manager Jörg Schmadtke hat beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln nach der Rückkehr in die Erstklassigkeit vornehmlich ein Ziel.
„Wir müssen uns in den nächsten drei Jahren erst mal konsolidieren“, sagte Schmadtke in der TV-Sendung „Doppelpass“ bei Sport1. Der Verein habe „30 Millionen Schulden an der Backe. Die kann man nur in der ersten Liga abarbeiten“, ergänzte er.
Über Werksclubs wie den rheinischen Rivalen Bayer Leverkusen sagte Schmadtke, man werde beim FC „sicher keinen finden, der uns mal eben 75 Millionen Euro gibt. Wir werden uns das Geld anders beschaffen müssen. Ich schaue aber mit einem Glücksgefühl nach Leverkusen. Die machen mit dem Geld ja auch richtige Dinge.“ Es sei legitim, dass Bayer den Club so unterstütze.
Bayer-Kommunikationsdirektor Meinolf Sprink relativierte die von Schmadtke angesprochenen 75 Millionen Euro. „Die Bayer AG hat zugesagt, dass wir die Zahlung der dreimal 25 Millionen Euro für die kommenden drei Saisons - also insgesamt 75 Millionen Euro - flexibler einsetzen können“, teilte Sprink der Nachrichtenagentur dpa mit. Sprink: „Wir haben nicht mehr Geld, können aber in dieser Saison zum Beispiel 30 Millionen Euro ausgeben, womit für die beiden verbleibenden Spielzeiten dann aber nur noch total 45 Millionen verbleiben.“ Die Zahl „75 Millionen“ sei also irritierend.
Schmadtke sagte: „Aber man muss schon feststellen: Die Schere in der Liga ist schon auseinandergebrochen. Bei Paderborn und Bayern liegen ja mittlerweile Galaxien dazwischen. Wir hinken da auch hinterher.“ Die Umsatzzahlen der Vereine, die um die europäischen Plätze spielten, seien im Gegensatz zu denen des 1. FC Köln „ja 100 Millionen mehr. Das ist eine Riesenlücke. Da müssen wir unsere Märkte suchen.“