Köstner setzt auf Ordnung und Disziplin - Bayer ohne Leno
Wolfsburg (dpa) - Für den ersten Saison-Heimsieg in der Fußball-Bundesliga hat sich der VfL Wolfsburg einen denkbar ungünstigen Gegner ausgesucht. Bayer Leverkusen reist als Mannschaft der Stunde am Sonntag an.
Seit zwölf Pflichtspielen sind die Leverkusener unbesiegt.
„Mit dementsprechend breiter Brust werden sie auftreten“, vermutete VfL-Trainer Lorenz-Günther Köstner. „Wir wollen geordnet, diszipliniert und mit Leidenschaft in diese Partie gehen“, erläuterte der vorläufige Magath-Nachfolger seine Strategie.
Ein Erfolg im Duell der Werksclubs würde Köstners Chancen für einen Langzeit-Job sicher vergrößern. Priorität scheint bei VW derzeit die Suche nach einem Manager zu haben. Die Diskussionen um eine mögliche Verpflichtung von Klaus Allofs sind auch nach dem Dementi des Werder-Geschäftsführers nicht verstummt.
Köstner vertraut der Startelf der vergangenen Begegnungen. Bei Leverkusen fehlt weiter Stammtorwart Bernd Leno. Nach seiner Ellenbogen-Operation soll er nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Wie in den vergangenen drei Pflichtspielen wird ihn Michael Rensing vertreten. Stürmer Stefan Kießling (muskuläre Problem) und der von einer Grippe genesene Innenverteidiger Philipp Wollscheid werden ebenfalls mitfahren.
Lars Bender, der in der Europa League gegen Rapid Wien (3:0) geschont wurde, dürfte in die Anfangsformation zurückkehren. Erstmals zum Kader soll der Ex-Bremer Sebastian Boenisch gehören.
Teamchef Sami Hyypiä sprach mit Respekt über Köstner und den VfL. „Ein Trainerwechsel verändert immer etwas in einer Mannschaft, das haben wir ja in der letzten Saison selbst erlebt“, sagte der Finne. „Aber in der Bundesliga ist jedes Spiel schwer - unabhängig von einem Trainerwechsel.“