Leverkusens Kadlec will Hooligans verklagen
Leverkusen (dpa) - Bayer Leverkusens Fußballprofi Michal Kadlec will die Hooligans verklagen, die ihn in der Nacht zum Sonntag bei einem Überfall in Köln attackiert und ihm dabei einen Nasenbein-Trümmerbruch zugefügt hatten.
Bayer-Kommunikationsdirektor Meinolf Sprink bestätigte am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa einen Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“. Der tschechische Nationalspieler Kadlec soll am Freitag eine Aussage vor der Polizei machen.
Bayer riet Kadlec, zivil- und strafrechtlich gegen die beiden Täter vorzugehen. Der Verein ermöglichte dem Linksverteidiger, Kontakt zu einer Juristin aufzunehmen, die sich um den Fall kümmert. Der „Stadt-Anzeiger“ schrieb, dass beiden eine Anklage wegen Körperverletzung droht. Auf die Männer, die Kadlec angeblich mehr als drei Stunden auflauerten, könnten zudem Schadenersatzforderungen des Spielers zukommen.
Die mutmaßlichen Täter sind in der Datei „Gewalttäter Sport“ gelistet und darin mit einer Zugehörigkeit zum 1. FC Köln benannt. FC-Manager Claus Horstmann hatte sich bei Bayer und Kadlec bereits entschuldigt. Es dürfe nicht sein, dass sich Spieler anderer Vereine in Köln nicht frei bewegen könnten und attackiert würden, „nur weil sie bei einem Ligakonkurrenten Fußball spielen. Wir verurteilen diese Tat aufs Schärfste“, hatte Horstmann erklärt.
Kadlec war am vergangenen Montag in einer Kölner Klinik operiert worden. Möglicherweise will er im letzten Saison-Heimspiel am Samstag gegen Hannover 96 mit einer Spezialmaske auflaufen.