Liga-Check 16/17 Freiburg: Teamgeist und ein hervorragendes Scouting

Dem SC Freiburg gelang der souveräne Wiederaufstieg. Alle Leistungsträger sind geblieben. Klassenerhalt bleibt das Ziel.

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Welche Gründe waren ausschlaggebend für den souveränen Wiederaufstieg?

Es gibt zwei — zum einen das hervorragende Scouting, zum anderen der etwas andere Teamgeist im Südbadischen, der etwa Torjäger Nils Petersen trotz Abstiegs im Breisgau hielt. Die Späher des SC Freiburg machten zielsicher starke Kicker ausfindig. Vincenzo Grifo, der in Hoffenheim den Durchbruch in der Bundesliga nicht geschafft hatte und danach unglücklich war in Dresden und beim FSV Frankfurt, blühte im Breisgau richtig auf. Stark im Dribbling, stark im Abschluss, stark im Auflegen von Torchancen und ein geradezu brillanter Umgang mit dem ruhenden Freistoß-Ball ließen dem Deutsch-Italiener die Herzen der Fans zufliegen. Oder Amir Abrashi, einer der Marke Terrier auf dem Fußballplatz — bestens für einen auf der Sechserposition. Oder Florian Niederlechner, der verhinderte Stürmer von Mainz 05, der im Trikot des SCF bald und regelmäßig ins Tor traf. Oder den von Borussia Dortmund ausgeliehenen Pascal Stenzel, die Rückkehr von Torhüter Alexander Schwolow von Arminia Bielefeld. Vorher eher unbekannte Namen, die die Abgänge von Größen wie Mehmedi, Bürki, Darida, Schmid und Sorg verschmerzbar machten.

Wie stellt sich derBundesliga-Kader dar?

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Alle Leistungsträger sind geblieben. Und man hat erneut hoffnungsvolle Fußballer dazu geholt. Stand jetzt gehören zum erweiterten Aufgebot von Christian Streich 33 Kicker, da dürften noch einige ausgeliehen werden. Trotzdem: „Ich wüsste schon Positionen, wo ich mir noch Verstärkungen vorstellen könnte“, sagt der Trainer.

Gibt’s denn auch Probleme?

Zwei kleinere — im Tor und im Angriff. Nachdem sich US-Keeper Zachery Steffen unvermittelt in seine Heimat verabschiedet hat, ist der Sportclub wieder auf der Suche nach einem dritten Keeper. In der Offensive fehlt erst mal Nils Petersen. Der Stürmer hat von Christian Streich grünes Licht für Olympia in Rio bekommen — das ist eine schöne Erfahrung für den 27-Jährigen, bringt ihn aber um die Feinabstimmung mit dem Team und könnte ihn den Stammplatz auf der echten Neun kosten. Zumal Kollege Florian Niederlechner in der Vorbereitung schon bestens drauf ist und Tor um Tor erzielt. So auch am vergangenen Mittwoch im Trainingslager in Schruns das 2:1-Siegtor gegen den türkischen Erstligisten Caykur Rizespor.

Was ist die Zielsetzung?

Die Spieler sind optimistisch, dass am Ende der Saison mindestens drei andere Clubs hinter dem Sportclub liegen werden. Mike Frantz, der eine bärenstarke Zweitligasaison hinlegte, hält schon den Aufstiegskader für stark genug, die Klasse zu halten. Christian Streich ist da etwas zurückhaltender: „Ziel? Wir sind Freiburg. Klassenverbleib, was sonst?“