Löw in Stuttgart: Glückloser Ginczek, glücklicher Sané
Stuttgart (dpa) - Stuttgart spielt hervorragenden Fußball und trifft nicht ins Tor, Schalke kann sich auf Torwart Ralf Fährmann und den jungen Leroy Sané verlassen. Die Geschichten hinter dem 1:0 der Schalker beim VfB Stuttgart.
SPIELER DES TAGES: Fährmann mit dem Fuß, Fährmann mit der Schulter, Fährmann mit den Händen, Fährmann mit dem Gesicht: Egal, welcher VfB-Spieler den Ball Richtung Tor ballerte, Ralf Fährmann stand im Weg. „Wir haben allein wegen Ralf Fährmann gewonnen, der Weltklasse gehalten hat“, lobte Schalkes Trainer André Breitenreiter. „Ihm haben wir es zu verdanken, dass wir noch im Spiel waren. Mit Blick auf die Nationalmannschaft sagte Breitenreiter: „Ralle ist ein absoluter Topmann, das hat der Bundestrainer sicher heute auch gesehen.“ Denn Jogi Löw war da.
ZITAT DES TAGES: „Wir müssen uns heute beim lieben Fußballgott bedanken, dass er uns die drei Punkte geschenkt hat.“ (Schalkes Torwart Ralf Fährmann.)
TORSCHÜTZE DES TAGES: Leroy Sané hatte kaum noch Kredit. Die erste Halbzeit verlief überhaupt nicht nach den Vorstellungen des 19-Jährigen und Trainer Breitenreiter. Schiedsrichter Manuel Gräfe hatte ihn zudem nach einer Schwalbe am Strafraum des VfB bereits mit Gelb verwarnt. Doch die Konterchance nach Vorlage von Max Meyer ließ sich Sané nicht entgehen - und bescherte Königsblau drei wichtige Punkte. „Wir haben Glück gehabt“, bemerkte Sané hinterher.
CHANCENTOD DES TAGES: Daniel Ginczek hat dem VfB Stuttgart in der vergangenen Saison mit seinen Treffern den Klassenerhalt beschwert, ist seit längerem ein Thema für die Nationalmannschaft und wurde am Sonntag vom Bundestrainer beobachtet. Nur: Aus den ganzen Chancen, die der 24-Jährige gegen Schalke vergab, macht er an normalen Tagen genug Tore für vier Spiele. „Es ist ja nicht so, dass die zwölf Chancen alle von Daniel Ginczek verballert wurden. Da war ja alles dabei. Auch die Innenverteidiger“, sagte Trainer Alexander Zorniger und versuchte seinen Stürmer zu schützen.
ZAHL DES TAGES: Drei Heimspiele, drei Niederlagen - das hat es in der langen Bundesliga-Geschichte des VfB Stuttgart noch nicht gegeben. Insgesamt haben die Schwaben die ersten fünf Bundesligapartien verloren und ihren negativen Vereinsrekord damit ausgebaut.