Magath gegen Diego-Rückkehr: Soll verkauft werden

Wolfsburg (dpa) - Felix Magath hat Spekulationen über eine Rückkehr von Spielmacher Diego beim VfL Wolfsburg eine Absage erteilt. Der in Ungnade gefallene Brasilianer trainiert zwar mit der Mannschaft des Fußball-Bundesligisten, wird aber bei Spielen nicht berücksichtigt.

„Der Verein und ich sind uns einig, dass Diego nicht spielen muss und verkauft werden soll. Und in der Not können wir ihn auch behalten, ohne ihn spielen zu lassen“, erklärte der VfL-Trainer im Interview auf „Zeit online“.

Diego hatte vor dem letzten Punktspiel der vorigen Saison in Hoffenheim das Mannschaftsquartier verlassen. Der Verein möchte den Profi verkaufen, im Gespräch ist eine Ablösesumme von rund zehn Millionen Euro. Knapp vier Wochen vor dem Ende der Transferfrist hat sich aber noch kein Käufer gefunden. Das größte Interesse soll Atletico Madrid haben. Nach spanischen Medienberichten wollen die Madrilenen den Mittelfeldspieler aber nur ausleihen.

Die Trainingsteilnahme von Diego sieht Magath nicht als Problem. „Ich bin dem VfL Wolfsburg gegenüber verpflichtet, diesen Spieler zu trainieren. Durch seine ausgesprochen engagierte Teilnahme wird Diego nicht schlechter, sondern steigert eher seinen Wert. Das bin ich dem Verein schuldig“, argumentierte der VfL-Meistertrainer von 2009.

Im Fall Diego habe er stets die Mannschaft im Blick gehabt. „Ich treffe keine Entscheidung danach, ob mir etwas recht ist oder nicht passt, sondern mit dem Blick darauf, was die Mannschaft verträgt, akzeptiert und verkraften kann“, erläuterte Magath in dem Interview seine Bewegründe. „Komischerweise wird mir immer wieder vorgeworfen, dass ich auf Distanz zu meinen Spielern gehe. Ich habe das immer so gemacht, damit ich nicht zu viele Gefühle in meine Entscheidungen lege und möglichst objektiv entscheiden kann“, fügte er hinzu.