Magath widerspricht Geldgeber VW und hält Druck stand
Wolfsburg (dpa) - Es wäre ja auch gelacht gewesen, wenn ausgerechnet Felix Magath dem Druck nicht standgehalten hätte. Der Trainer, der es in der Fußball-Bundesliga wie kein Zweiter versteht, seine Spieler und sein Umfeld unter Druck zu setzen.
Bislang hat der Coach des VfL Wolfsburg damit (meist) Erfolg gehabt. In seiner zweiten Amtszeit beim VfL blieb der aber trotz hoher Investitionen bislang aus. Deshalb geriet Magath nun selbst erstmals leicht unter Druck. VW-Vorstand und Aufsichtsratschef Francisco Garcia Sanz hatte gegen Bayer Leverkusen unmissverständlich einen Sieg gefordert. Vertragsverlängerung wie von Magath angeregt? Derzeit auf keinen Fall!
Nun, Wolfsburg gewann glücklich, aber nicht unverdient 3:2 (2:1). Das Gerede um Magath hat vorerst ein Ende. „Der Aufsichtsratschef hat Druck gemacht und die Mannschaft hat diesen Druck in Leistung umgesetzt. Darüber sind wir alle glücklich“, sagte Magath lakonisch.
Dass er den nun ihm auferlegten Druck nicht so nett fand, ließ er aber zwischen den Zeilen auch durchblicken. Die Erinnerung von VW, doch bitte bald den geforderten Europapokalplatz in Angriff zu nehmen, fand Magath offenbar wenig hilfreich. „Der Europapokal ist bei uns kein Thema“, sagte der Trainer des Tabellenzehnten. Den Widerspruch konnte Magath sich angesichts des Sieges erlauben.