Mainz: Übernachtung in Zelten auf 2700 Meter Höhe
Blatten/Wallis (dpa) - Konditionstraining und Teambildung einmal ganz anders: In den Walliser Alpen gingen die Fußballer des FSV Mainz 05 neue Wege, um sich auf die Rückrunde der Bundesliga einzuschwören.
Bei den sogenannten Impulstagen in der Heimat von Trainer Martin Schmidt mussten die Profis Stehvermögen in ungewohntem Terrain beweisen. Der Tross aus Spielern, Betreuern und Trainern überstand alle Strapazen bis hin zur Übernachtung bei Minusgraden auf 2700 Metern Höhe in Zelten, die auch bei Expeditionen ins absolute Hochgebirge benutzt werden.
„Keiner hat es als komfortabel empfunden, aber am Morgen überwog das schöne Erlebnis, die Nacht im Zelt geschafft zu haben“, sagte Teammanager Axel Schuster der „Bild“-Zeitung. Die Verbindung zum Blatten Belalp Tourismus, der das Camp organisierte, hatte 05-Trainer Schmidt hergestellt. Im Oktober war eine Abordnung der Eidgenossen beim 1:3 gegen Werder Bremen in der Mainzer Arena.
Vor der Übernachtung auf dem Gebiet der Aletsch-Arena wartete auf die Mainzer Gipfelstürmer ein beschwerlicher Fußmarsch. Rund 1000 Höhenmeter mussten mit speziellen Schneeschuhen überwunden werden. Viel Schnee war gefallen und machte die Sache noch schwieriger. Vor allem für die Führungscrew, die voranging. „Nach 100 Metern war ich völlig platt“, gab Trainer Schmidt zu.
Direkt von der Schweiz aus folgt dann der Umzug ins Warme nach Marbella bis zum 11. Januar. Festgezurrt sind mittlerweile die Testspielgegner aus Belgien. Am 9. Januar geht es gegen Standard Lüttich, einen Tag geht es gegen den FC Brügge, der am Mainzer Niki Zimling reges Interesse zeigt. Vor zwei Jahren war es umgekehrt. Damals gefiel der Däne den 05ern so gut, dass sie ihn als Ersatz für den nach Hoffenheim abgewanderten Eugen Polanski verpflichteten.