Borussia Dortmund Ohne Aubameyang beim Trainingsauftakt - Reus wieder dabei
Dortmund (dpa) - Das neue Fußball-Jahr begann bei Borussia Dortmund überraschend ohne den Toptorjäger.
Bei strahlendem Sonnenschein war zum Trainingsauftakt nichts von der schillernden Persönlichkeit Pierre-Emerick Aubameyang zu sehen, die in der Bundesliga-Hinrunde mit 18 Toren in 17 Spielen auch die europäischen Topclubs auf sich aufmerksam gemacht hat.
Die Abwesenheit des 26-jährigen Gabuners heizte zunächst die jüngsten Spekulationen um einen vorzeitigen Wechsel Aubameyangs an. So soll der FC Arsenal, Club der Weltmeister Mesut Özil und Per Mertesacker, einem Medienbericht aus England zufolge 57 Millionen Euro Ablösesumme bieten.
Ein BVB-Sprecher erklärte, dass Aubameyang einen wichtigen privaten Termin wahrnehmen musste und wieder beim Training sein werde. In einem Interview mit der „Bild“-Zeitung hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke entspannt auf die Gerüchte zu den angeblichen Offerten reagiert. „Man darf nie den Fehler machen, zu glauben, dass ein Verein wie der BVB von einem Spieler abhängig ist. Als Robert Lewandowski gegangen ist, haben wir auch einen gefunden - und der hat jetzt sogar drei Tore mehr als Lewi auf dem Konto“, sagte Watzke.
Den Wert des bis 2020 unter Vertrag stehenden Stürmers für die Westfalen stellte Weltmeister Mathias Ginter in einer Pressekonferenz vor dem Training heraus. „Aubameyang ist nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb des Platzes wichtig für uns. Er sorgt immer für positive Stimmung, macht viele Tore, arbeitet gut gegen den Ball und stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Es hilft uns enorm, vorne so einen Mann zu haben. Ich hoffe, das er noch lange bei uns bleibt“, sagte der Rechtsverteidiger.
Von der Unruhe unter den Medienvertretern am Rande des Trainingszentrums in Dortmund-Brackel angesichts des Fehlens von Aubameyang bekamen Trainer Thomas Tuchel und die Spieler nichts mit. Tuchel konnte die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte mit Nuri Sahin und Erik Durm, die noch ohne Einsatz in dieser Saison sind, und auch mit Marco Reus beginnen. Der Nationalspieler hatte zuletzt eine Adduktorenverletzung auskuriert und konnte die leichte Einheit ohne Zweikämpfe mitmachen.
Die zweitbeste Hinrunde der Clubgeschichte soll beim BVB nun veredelt werden. „Wir wollen in den beiden Pokal-Wettbewerben so weit wie möglich kommen, am besten bis ins Finale, und den zweiten Platz so früh wie möglich festigen“, sagte Ginter. Der BVB tritt im DFB-Pokal-Viertelfinale am 9. Februar beim VfB Stuttgart an und hat es in der Zwischenrunde der Europa League mit dem FC Porto zu tun.