Mainzer Matchplan: „Und dann gingen die Räume auf“
Mainz (dpa) - Mit seinen „Matchplänen“ hat sich Thomas Tuchel einen Namen in der Bundesliga gemacht, der Trainer des FSV Mainz 05 selbst verwendet den Ausdruck in der Öffentlichkeit nicht mehr. 13 Spiele lang griffen die taktischen Vorgaben nicht wie gewünscht - aber dann gegen den FC Bayern.
„Wir waren sehr aggressiv, kompakt, wir haben unglaublich schlau die Räume verdichtet und die Bayern in Zweikämpfe verwickelt“, sagte Tuchel nach dem 3:2 (1:0)-Sieg der Rheinhessen gegen den entthronten Tabellenführer. Vor 34 000 Zuschauern in der ausverkauften Coface Arena glänzte der Außenseiter mit aggressivem Forechecking und kluger Raumaufteilung. „Jeder weiß, dass der Trainer ein guter Motivator ist. Wir hatten nie das Gefühl, nicht gegen die Bayern gewinnen zu können“, sagte Torschütze Andreas Ivanschitz.
Mit 15 Punkten hat sich Mainz auf Platz 13 vorgearbeitet, die Abstiegsränge will man hinter sich lassen. „Wir haben das Potenzial, es ist in uns“, sagte Ivanschitz. Niko Bungert erklärte das System Tuchel: „Wir haben die Bälle geholt und uns schon vorher überlegt, über welche Positionen wir nach vorne spielen. Alle Mann, von vorne bis hinten, haben sich konzentriert an diesen Plan gehalten. Und dann gingen die Räume auf, die uns der Trainer vorher vorgestellt hatte.“