Malanda-Tod: Vater macht Berater mitverantwortlich

Brüssel (dpa) - Gut dreieinhalb Monate nach dem Tod des Wolfsburger Bundesligaprofis Junior Malanda hat dessen Vater Bernard schlechte Berater für die Tragödie mitverantwortlich gemacht.

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„Die Fußball-Welt ist verdorben. Die deutsche Presse hat ausgiebig über den Unfallhergang geschrieben und dass Junior nicht angeschnallt war. Aber das ist nur ein kleiner Teil der Geschichte. Berater waren an seinem Leben beteiligt. Sie haben ihn von der Familie entfremdet, gaben ihm falsche Informationen und machten ihm alle Art von Versprechungen“, sagte Bernard Malanda in der Internet-TV-Sendung Carrément Steph und berichtete vom schnellen Lebenswandel seines Sohnes.

Bernard Malanda erzählte, dass er Junior in dieser Zeit sechs Monate nicht gesehen habe. Sein Sohn habe mit dem vielen Geld nicht umgehen können. Er sei plötzlich auf Partys gegangen, nachdem er zuvor nie ausgegangen war, berichtete sein Vater und ergänzte: „Die Berater haben Dollarzeichen in den Augen, sie wollen das schnelle Bargeld. Wie Geier kreisen sie um die jungen Fußballer.“

Er wolle eine Stiftung gründen, um jungen Fußballern und deren Eltern zu helfen, dass nicht weitere Leben zerstört werden. „Es ist höchste Zeit, dass junge belgische Talente die richtige Entscheidung treffen.“ Junior Malanda war am 10. Januar bei einem Unfall auf der Autobahn bei Porta Westfalica ums Leben gekommen.