Netzer: HSV-Angebot ist keine Reinhardt-Demontage
Hamburg (dpa) - Günter Netzer sieht in dem Angebot, als sportlicher Berater beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV zu arbeiten, keinen Autoritätsverlust für Bastian Reinhardt.
„Herr Hoffmann hat seinen Sportchef dadurch nicht demontiert. Er hat einen guten und legitimen Versuch unternommen, jemanden auf irgendeine Art und Weise für den HSV tätig werden zu lassen, der sich im Fußballgeschäft auskennt und außerdem eine HSV-Vergangenheit hat“, sagte Netzer im Interview mit der Online-Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“. Die Tätigkeit sei auch nie in hauptamtlicher Funktion geplant gewesen. Dennoch habe er abgelehnt.
„Hoffmann sieht mich als einen Mann, der beim HSV gute Arbeit geleistet hat und in der Stadt Ansehen genießt. Dass er versucht, einen solchen Mann für seinen Club zu gewinnen, ist hoch professionell und ehrt mich in gewisser Weise. Er hat seine Aufgabe zu hundert Prozent erfüllt“, lobte der 66-Jährige den Vereinschef. Netzer war von 1978 bis 1986 Manager des HSV. In dieser Zeit gewann die Mannschaft drei deutsche Meistertitel und den Europapokal der Landesmeister.
Grundsätzlich sieht Netzer den Bundesliga-Neunten gut aufgestellt: „Der Club ist dank Hoffmann wirtschaftlich in einer glänzenden Situation. Er hat ein gutes Potenzial an Spielern, das nur zum Leben erweckt werden muss. Irgendwann wird es passieren.“