Poker um Pizarro - Werder hofft auf Verbleib
Bremen (dpa) - In der Personalie Claudio Pizarro wird kräftig gepokert. Nach Informationen des Fachmagazins „Sport Bild“ hat der peruanische Torjäger beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen fristgerecht zum Saisonende gekündigt.
Allerdings wollten weder der hanseatische Club noch sein Stürmerstar klare Aussagen zum Verhandlungsstand machen. „Ich habe noch keine Entscheidung (über meine Zukunft) getroffen. Es ist weiterhin alles offen, wir müssen noch einige Gespräche führen“, betonte Pizarro. Auch Werder hielt sich weitgehend bedeckt. „Wir machen grundsätzlich keine Aussagen über Vertragsinhalte“, sagte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs.
Allerdings bleibt der Manager zuversichtlich, dass er den mit 158 Toren erfolgreichsten ausländischen Spieler der Bundesliga-Geschichte an der Weser halten kann. „Wir haben ihm signalisiert, weiter mit ihm arbeiten zu wollen und haben das auch mit Zahlen untermauert“, sagte Allofs und deutete ein verbessertes Angebot an seinen wertvollsten Spieler an. Dadurch hofft er auf eine baldige Entscheidung zu Werders Gunsten: „Das kann morgen passieren oder auch erst in einem Monat.“
Denn selbst im Fall der besagten Kündigung wäre Pizarros Weggang dadurch keineswegs sicher. Der peruanische Torjäger hätte sich durch diesen Schritt lediglich alle Optionen offengehalten. Wie er selbst erst kürzlich mitteilte, hat er in Bremen eine Kündigungsklausel in seinem noch bis 2013 laufenden Vertrag, die er bis zum 31. März ziehen muss. Sonst würde sich dieser Kontrakt automatisch verlängern.
Nun hätte Pizarro eine optimale Verhandlungsposition. Bei einer Kündigung hat der auch in der laufenden Spielzeit mit 16 Treffern erfolgreichste Bremer Torschütze die freie Auswahl. Der 33-Jährige könnte bleiben oder Werder am Saisonende ablösefrei verlassen. Unter anderem soll ihm nach unbestätigten Medienberichten ein Angebot für einen Zweijahresvertrag von seinem ehemaligen Arbeitgeber FC Bayern München vorliegen. Ein Transfer nach England ist ebenfalls im Gespräch, denn auch die Queens Park Rangers sollen „Pizza“ mögen.