Preetz’ nächster Griff muss sitzen

„Zwei Jahre in Berlin sind sechs, sieben Jahre woanders“ hatte Markus Babbel nach seinem Abschied ob der Aufgeregtheit in der Hauptstadt gesagt. So gesehen hat sich Michael Skibbe mit 52 Berliner Tagen gesundheitlich durchaus etwas Gutes getan.

Sein Anspruch freilich war das nicht. Den Trainer Skibbe aus der Türkei zurückzuholen, als es in Berlin in der Ära nach dem erfolgreichen Markus Babbel vor allem darum ging, ein desorientiertes Team psychologisch in die Bahn zu führen, war nicht die beste Idee von Manager Michael Preetz. Sie zu korrigieren war alternativlos, entlässt Preetz aber nicht aus der Verantwortung für eine gravierende Fehlentscheidung. So ist der Manager nach dem Trainer der zweite Verlierer, Preetz’ Kredit ist aufgebraucht, der nächste Griff muss sitzen. Und dürfte vorbereitet sein: Skibbes schnelle Entlassung wird auch damit zu tun haben, dass Hoffenheim dem Markt just Holger Stanislawski zugeführt hat. Ein Motivator, einer, der nach Berlin passen dürfte. Es wird Preetz’ nächste Bewährungsprobe sein, Stanislawski zu überzeugen. Gute Argumente hat er derzeit nicht.