Rangnick: Geglücktes Comeback wird zur Nebensache

Hamburg (dpa) - Er kam, sah und siegte: Nach gut fünfjähriger Abstinenz von der Trainerbank des FC Schalke 04 meldete sich Ralf Rangnick eindrucksvoll bei den Knappen zurück.

Denn am Ende stand nicht nur der sichere Sieg in dem kurz vor Abpfiff beim Stande von 2:0 für „Königsblau“ abgebrochenen Punktspiel beim FC St. Pauli und die damit wohl endgültig gebannte Abstiegsgefahr zu Buche. Denn anders als sein auf Sicherheit bedachter Vorgänger Felix Magath ließ der „Professor“ seine Asse unweit des Hamburger Hafens förmlich von der Leine: Zumindest phasenweise spielten sie sehr ansehnlichen Offensiv-Fußball, statt verstärkt nach hinten zu arbeiten.

Dass Tüftler Rangnick dafür den ballstarken Spanier Raúl als Denker und Linker hinter den Ein-Mann-Angriff beorderte und im Mittelfeld auf die Rauten-Taktik setzte, ging am Ende fast unter. Denn ein „Einzelidiot“ (Rangnick) sorgte mit dem Wurf eines vollen Bierbechers in den Nacken von Linienrichter Thorsten Schiffner für den Spielabbruch. „Das ist traurig genug für den Fußball“, meinte Rangnick knapp nach seinem geglückten Comeback zum unrühmlichen Ende. Nach der nahezu geglückten Rettung in der Liga will er sich mit S04 auf den Fußball und die Champions League konzentrieren: „Wir freuen uns auf das Spiel bei Titelverteidiger Inter Mailand am Dienstag.“