Rauball: Keine frühere Einführung von Torlinientechnik
Nürnberg (dpa) - In der Fußball-Bundesliga wird es auch nach der Halbierung der Toleranzgrenze durch die FIFA-Regelhüter keine frühere Einführung der Torlinientechnik geben.
„Wir halten an unserem Plan fest, wir lassen uns nicht treiben durch die sehr positive Entscheidung“, sagte Liga-Präsident Reinhard Rauball in Nürnberg. Das International Football Association Board (IFAB) hatte am Vortag entschieden, dass den Tor-Systemen nur noch eine Fehlerquote von 1,5 Zentimetern zugestanden wird.
Die Deutsche Fußball Liga hatte beschlossen, frühestens zur Saison 2015/2016 über eine Einführung zu entscheiden und dies mit der hohen Fehlertoleranz von drei Zentimetern begründet. „Wir müssen auch eine Entscheidung treffen, welches der vier Systeme infrage kommt“, sagte Rauball. „Ich möchte dem Eindruck entgegentreten, dass die Einführung der Torlinientechnik in den nächsten Tagen zur Entscheidung kommt“, betonte der Präsident von Borussia Dortmund.
Bei der Fußball-WM 2014 wird die FIFA erneut das deutsche System GoalControl nutzen, das auch schon beim Confederations Cup verwendet wurde. Die englische Premier League benutzt das sogenannte Hawk Eye. Die UEFA und ihr Präsident Michel Platini lehnen die Technik grundsätzlich ab.
Die Diskussion war durch das Phantomtor von Stefan Kießling im Bundesliga-Spiel Bayer Leverkusens bei 1899 Hoffenheim (2:1) wieder aufgekommen. Die FIFA hatte nach dem Vorfall in Hoffenheim empfohlen, auch in der Bundesliga die Technik einzusetzen. „Die IFAB-Entscheidung ist ein positives Signal mit ergebnisoffenem Ausgang“, betonte Rauball.