Rauschs schlitzohriger Schlenzer gegen Ex-Club Hannover
Stuttgart (dpa) - Beinahe entschuldigend hob Konstantin Rausch nach seinem Traumtor nur leicht die Arme. Aufs Jubeln verzichtete der Linksverteidiger des VfB Stuttgart nach seinem schlitzohrigen Schlenzer mit dem linken Außenrist zum entscheidenden 4:2 - aus alter Verbundenheit mit Hannover 96.
Neun Jahre lang hatte Rausch für die Niedersachsen gespielt, ehe er in dieser Saison zu dem schwäbischen Fußball-Bundesligisten wechselte.
Nach dem Duschen schlich der 23 Jahre alte Profi kommentarlos an den speziell auf ihn wartenden Medienvertretern vorbei. „Kocka“, wie er seit seiner Übersiedlung aus der Sowjetunion mit seiner Familie 1996 gerufen wird, war nicht nach Reden zumute. Dafür lobten ihn andere. „Er hat ein gutes Spiel und ein schönes Tor gemacht. Das hat heute gepasst“, sagte VfB-Trainer Thomas Schneider. Hannovers Mittelfeldmann Andre Hoffmann urteilte über den Ex-Kollegen: „Das Tor spricht für seine Qualität.“
Der erste Auftritt gegen seinen Heimatclub war für den schüchtern wirkenden Rausch gleich in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Im zehnten Einsatz glückte ihm auch sein erstes Tor für Stuttgart. Zudem schloss sich ein Kreis: Am 30. März 2008 hatte der Jungspund bei Hannover 96 beim 0:0 gegen den VfB sein Bundesliga-Debüt gefeiert.