Referees für Verschiebung von Torlinien-Technik
Frankfurt/Main (dpa) - Die Schiedsrichter-Gilde hat die Ablehnung der Torlinien-Technologie im deutschen Fußball gelassen hingenommen.
„Ich kann die Entscheidung sehr gut verstehen, zum jetzigen Zeitpunkt ist sie absolut nachvollziehbar“, sagte Herbert Fandel, der Vorsitzende der DFB-Schiedsrichter-Kommission, der Nachrichtenagentur dpa. Dabei hatten sich die Referees vom Chip im Ball eigentlich eine Entlastung versprochen.
Der Vorstand der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte überraschend beschlossen, die neue Torlinien-Technologie nicht wie geplant schon im kommenden Jahr einzuführen, sondern zunächst die Tests bei der Club-WM im Dezember in Japan und beim Confed-Cup im Sommer in Brasilien abzuwarten. Eine Einführung für die Saison 2013/2014 in der 1. und 2. Bundesliga ist damit ausgeschlossen.
Die beiden zugelassenen Verfahren der Torlinien-Technik sind den deutschen Proficlubs noch viel zu ungenau. Der Weltverband FIFA soll dem in Deutschland favorisierten „GoalRef“-System eine Fehlertoleranz von zwei bis drei Zentimetern einräumen. „Das ist zu viel“, sagte Fandel. Deutsche Schiedsrichter müssen sich wohl dennoch mit der neuen Technik auseinandersetzen: Für die Club-WM und den Confed-Cup könnten auch Unparteiische des DFB nominiert werden.