Rückendeckung für patzenden Werder-Keeper Mielitz
Bremen (dpa) - Wie ein Häufchen Elend trottete Werder Bremens Keeper Sebastian Mielitz nach dem 2:3 gegen Mainz 05 vom Platz. Auch wenig später vor den Journalisten machte der 24-Jährige nach seinen folgenschweren Patzern einen verzweifelten Eindruck.
„Das war nicht gut von mir“, bekannte Mielitz kleinlaut: „Ich muss mich bei Fans und Spielern entschuldigen.“ Beim ersten Tor durch Nicolai Müller (7. Minute) irrte Mielitz planlos auf dem Feld umher. Vor dem zweiten Treffer von Shinji Okazaki (17.) verpasste es der Keeper, einen weiten Ball über die Latte zu lenken. „Das Spiel war eigentlich schon zu Ende, bevor es begonnen hat“, resümierte Werder-Coach Robin Dutt.
Einen Vorwurf machte Mielitz dennoch niemand. „Wir hatten trotz des Rückstandes die Möglichkeit, zu gewinnen. Wenn wir einfach unsere Chancen effektiver genutzt hätten“, meinte Dutt. Trotz der herben Patzer seines Torhüters soll es in Bremen keine Diskussion um Mielitz geben. „Ich sehe keine Veranlassung, meinen Torwart an den Pranger zu stellen“, bekräftigte Dutt. Schon einmal hatte er Mielitz gestützt, als im Laufe der Hinrunde eine mögliche Rückkehr von Hoffenheim-Edelreservist Tim Wiese im Gespräch war. Dieses Thema ist vom Tisch, wie der Ex-Bremer im „Kicker“ erkannte: „Die Zeit ist vorbei. Es gibt kein zurück.“ Mielitz bleibt also die Nummer 1.