Rund ums Revierderby bleibt alles friedlich
Dortmund (dpa) - Ein massiver Einsatz von Sicherheitskräften hat für ein ruhiges 144. Revierderby unter den Fans von Borussia Dortmund und Schalke 04 gesorgt.
Die Polizei hatte beide Lager schon bei der Anreise durch ein neues Sicherheitskonzept getrennt. Bis kurz vor dem Anpfiff meldete die Polizei nur kleinere Zwischenfälle. Auf dem Stadionvorplatz war es zu Böllerwürfen gekommen. Im Vorfeld waren rund 1000 gewaltbereite Fußball-Anhänger erwartet worden, je 500 von beiden Clubs. Erstmals sah das Konzept eigene Parkflächen im Bereich der Westfalenhallen und eine U-Bahnstation ausschließlich für die Gästefans vor.
Ab der U-Bahn-Station wurden die Fans der Königsblauen über einen abgetrennten Weg zum Stadion geführt. Vorgeschaltet war eine erste Sicherheitskontrolle rund 400 Meter vor dem Stadion. Die Fans des Gastgebers mussten sich dem Signal-Iduna-Park zum Teil über Umwege nähern. So wurde eine Fußgängerbrücke über die Bundesstraße 1 für den BVB-Anhang gesperrt. Die Polizei hatte über diese Maßnahmen bei den zurückliegenden BVB-Heimspielen informiert.
Polizei und Bundespolizei setzen zusammen 3000 Beamte ein. Das war einer der größten Sicherheitseinsätze bei einem Fußballspiel in Nordrhein-Westfalen. Der BVB stellte rund 1000 Ordner. Die Bundespolizei zeigte sich nach der Anreise der Gäste-Fans zufrieden. „Keine Probleme“, sagte ein Sprecher. Drei Sonderzüge hatten Fans aus Gelsenkirchen nach Dortmund gebracht. Die Polizei zog vor dem Anpfiff ebenfalls ein erstes positives Fazit. „Die neue Wegführung zum Stadion wird von den Fans gut angenommen. Durch die Trennung der Fangruppen ist es bisher nicht zu Konfrontationen gekommen“, sagte Einsatzleiter Dieter Keil laut Mitteilung.
Am Nachmittag vor dem Spiel hatte die Polizei vor mit Rasierklingen bestückten Aufklebern gewarnt. Diese wurden auf mehreren für Schalke-Anhänger reservierten Parkplätzen gefunden. Bislang unbekannte Täter hatten die Aufkleber mit dem Spruch „Tod und Hass dem S04“ an Laternenmasten, Leuchtreklamen, Werbeplakaten und Mülleimern geklebt. Wer die Aufkleber abziehen wollte, lief Gefahr, sich an den scharfen Klingen auf der Unterseite zu verletzen.