Spannendes Derby ohne Tore

Dortmund und Schalke spielen vor 77 660 Zuschauern 0:0. Auf den Rängen bleibt es friedlich.

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Dortmund. Es war ein intensiv geführtes, hart umkämpftes und emotionales Revierderby, das Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 den 77 660 Zuschauer am Dienstag boten. Am Ende dieser energiegeladenen aber selten hochklassigen Partie stand allerdings ein 0:0, was besonders für den BVB eine Enttäuschung darstellte. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp hatte die besseren Momente und auch die Mehrzahl an guten Tormöglichkeiten — doch sie scheiterten wie so häufig in der Vergangenheit an sich selbst und ihrer Unkonzentriertheit vor dem gegnerischen Tor. Die Königsblauen konnten mit diesem Spiel und vor allem mit dem Ergebnis zufrieden sein, weil sie es verhindert haben, dass der Tabellenzweite Dortmund sich mehr als einen Punkt vom Tabellendritten Schalke abgesetzt hat.

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Die wohl beste Meldung kam ohnehin kurz nach dem Anpfiff. Die Polizei meldete, dass es vor dem Derby keine nennenswerten Ausschreitungen gegeben hat. Nach den unschönen Vorkommnissen im Hinspiel, als die Dortmunder Anhänger in Gelsenkirchen randalierten, tat diese Nachricht allen Beteiligten gut. Auf dem Spielfeld ging es dagegen bereits in den ersten Minuten der Begegnung hoch her. Beide Teams agierten mit hohem Tempo und wollten zeigen, dass es sich bei diesem brisanten Spiel um eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe handelt. Die erste Möglichkeit hatten die Schalker nach vier Minuten, allerdings traf Angreifer Klaas-Jan Huntelaar die Kugel aus kurzer Distanz nicht richtig und die Chance verpuffte.

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Nach der temporeichen Anfangsphase zog etwas Ruhe in die Partie ein. Die Schalker agierten mit ihrer jungen Mannschaft, die einen Altersdurchschnitt von nur 23 Jahren aufwies, taktisch geschickt und machten der Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp das Leben schwer. Allerdings erarbeitete sich der BVB in der Folge ein leichtes Übergewicht. Henrikh Mkhitaryan und Erik Durm scheiterten mit ihren Distanzschüssen aber ebenso, wie Marco Reus mit zwei sehenswerten Aktionen kurz vor der Pause. Der seit Wochen formstarke Schalker Torhüter Ralf Fährmann bewahrte sein Team vor einem Rückstand.

Die mangelnde Chancenverwertung bleibt nach wie vor eines der größten Probleme des BVB. Gefangen von diesem Offensivgeist vernachlässigten die Dortmunder die Defensivarbeit und hatten großes Glück, dass Roman Neustädter sträflich freistehend nach 58 Minuten per Kopf die Führung für die Königsblauen leichtfertig vergab. In der Folge vereitelte Fährmann weitere Möglichkeiten des BVB.