Schaaf will trotz desaströser 96-Bilanz weitermachen
Hannover (dpa) - Die Bilanz ist desaströs. Ans Aufgeben denkt Thomas Schaaf trotzdem nicht - oder zumindest redet der Trainer des abgeschlagenen Schlusslichts der Fußball-Bundesliga nicht darüber.
Auf die inzwischen fast obligatorische Frage nach einem möglichen Rücktritt bei Hannover 96 sagte Schaaf im Anschluss an das 0:3 im Nord-Derby gegen den Hamburger SV: „Ich springe nicht hin und her und stehe zu dem, was ich in der letzten Woche bereits gesagt habe.“
Nur ein Sieg bei elf Spielen unter Schaaf und zehn Punkte Rückstand auf den Relegationsrang - die Zahlen sind eindeutig. An eine Wende glaubt niemand mehr in Hannover. Dennoch bleibt die Frage, ob der Verein noch einmal reagiert und den Trainer wechselt.
„Ich bin nicht das Problem“, sagte Schaaf: „Wenn einer da ist, der es besser machen kann, soll er es machen.“ Mit Clubchef Martin Kind und Geschäftsführer Martin Bader habe er den Vertrag abgeschlossen. „Wenn sie anderer Meinung sind, ist das kein Problem“, sagte der ehemalige Meistertrainer, dessen Ruf in Hannover zusehends ramponiert ist.
„Was gewinnst du dadurch?“, lautet Baders rhetorische Frage. Und: „Was ist sinnvoll für 96?“ Wirklich beantwortet hat der 96-Geschäftsführer beides nicht. Sicher ist seit dieser Woche nur, dass Schaaf mit Hannover nicht in die 2. Liga geht.