Schalke-Boss: Keine Umwandlung in Aktiengesellschaft
Gelsenkirchen (dpa) - Schalke-Boss Clemens Tönnies hat eine Umwandlung des Clubs in eine Aktiengesellschaft ausgeschlossen und zugleich vor einer Kostenexplosion auf dem Spielermarkt gewarnt.
„Wir sind und bleiben ein eingetragener Verein, alles andere kommt aus meiner Sicht nicht infrage“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 in einem Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Auch mit dieser Rechtsform ließen sich die wachsenden finanziellen Anforderungen stemmen, betonte Tönnies. Steigende Kosten erwartet er vor allem für Spieler. Die Premier League treibe mit ihren immensen Einnahmen die Preise hoch. „England wird mit wahnsinnigen Summen Spieler locken, die auch für uns interessant sind“, meinte Tönnies. Sein Verein werde „einen Lizenzspieleretat von 130 statt 85 Millionen Euro benötigen, wenn wir regelmäßig Champions League spielen wollen“. Clubs mit einem Etat von 35 Millionen Euro müssten dagegen ständig gegen den Abstieg kämpfen.
Tönnies konkretisierte seinen Vorschlag, Geld von Mitgliedern zu sammeln. Natürlich denke er dabei nicht an jeden Fan. „Ich bin doch nicht bekloppt und verlange von jedem Mitglied aus dem Fanblock 1000 Euro“, erklärte er. Aber er glaube, es gebe Mitglieder, „die bei ihren Einkommensverhältnissen gerne und problemlos 1000 Euro oder mehr für Schalke geben würden, um dafür die Vereinsstruktur zu erhalten“.