Schalke-Profi Jones bedauert Foul an Reus
Gelsenkirchen (dpa) - Knapp zwei Monate nach dem üblen Foul am Mönchengladbacher Marco Reus im DFB-Pokal-Viertelfinale hat Schalke- Spieler Jermaine Jones Reue gezeigt.
„Das war ein Fehler, die Aktion war nicht korrekt, auf gut deutsch gesagt: unter aller Sau“, sagte Jones in einem Interview der „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“. Dem Mittelfeldspieler sei schnell klar gewesen, dass sein Tritt auf Reus' verletzten Fuß ein Nachspiel haben würde. „Ich wusste sofort, dass ich eine Strafe kriege - und auch eine verdient habe.“ Den Fehler wolle er am liebsten rückgängig machen. Als Wiedergutmachung habe er eine „erhebliche“ Geldsumme an das Evangelische Kinderheim in Herne gespendet.
Seine noch bis 1. März geltende Sperre von sechs Partien in der Fußball-Bundesliga hält Jones trotz aller Einsicht für überzogen. „Es ist so viel Druck von außen gekommen, dass der DFB die ganze Sperre auf die Bundesliga bezogen hat. Sechs Spiele sind da ganz schön hart“, sagte Jones.
Er bedauere, dass er oft nur nach Äußerlichkeiten und seiner Herkunft beurteilt würde. „Wenn man mich sieht, sagt man: tätowierter Typ, Bad Boy. Aber das ist oberflächlich. Das beste Beispiel ist doch David Beckham: Der ist auch tätowiert, und ich glaube nicht, dass der ein Ghettojunge ist.“ An seiner Spielweise will Jones nichts ändern.
Zwei Tage nach der Partie hatte sich der Schalker im Internet via Twitter für das unsportliche Foul entschuldigt.