Schmadtke bietet Kind Hilfe bei Verhandlungen an

Hannover (dpa) - Der von Samstag an freigestellte Manager Jörg Schmadtke hat Hannover 96 bis zum Ende der Vertragslaufzeit Hilfe bei bereits laufenden Vertragsverhandlungen angeboten. 96-Clubchef Martin Kind will Schmadtkes Hilfe gegebenenfalls annehmen, stellte am Freitag aber klar: „Jörg Schmadtkes Nachfolger suche ich alleine und wähle ihn selber aus.“

„Wenn Fragen auftauchen, werde ich sie mit ihm diskutieren“, erklärte Kind. Das beziehe sich aber nur auf bereits begonnene Vorgänge. Der Fußball-Bundesligist und Schmadtke hatten am Mittwoch die Trennung zum Saisonende bekanntgegeben.

Auch auf eine Absprache mit Trainer Mirko Slomka will Kind bei der Nachfolgesuche verzichten. „Nein, seine Zustimmung holen wir nicht ein. Er wird zu gegebener Zeit informiert“, hatte der 96-Clubchef in den Tagen zuvor bereits gesagt.

Ein Nachfolger sei laut Kind trotz bislang rund 60 Bewerbungen noch nicht in Sicht. „Ich werde am Wochenende sehr intensiv arbeiten“, sagte der Unternehmer, der am Freitag den letzten Übergabetermin mit Schmadtke hatte. Bereits am Samstag gegen Bayern München wird der bisherige Manager schon nicht mehr im Stadion sein. Schmadtke hat sich bereits von der Mannschaft verabschiedet.

Wie es bei ihm nun weiter geht, ist noch unklar. Schmadtke bleibt zunächst vor den Toren Hannovers wohnen. Seine Familie war erst im vergangenen Jahr aus seiner Heimatstadt Düsseldorf nachgezogen. Da Schmadtkes Tochter im kommenden Jahr ihr Abitur machen soll, ist ein erneuter Umzug aus Hannover erst einmal unwahrscheinlich, auch wenn der 49-Jährige durch die Vertragsauflösung im Sommer bereits frei auf dem Markt wäre.

Möglich ist auch, dass Schmadtke zunächst eine Pause von einem Jahr einlegt und dann etwa zu seinem Heimatclub Fortuna Düsseldorf zurückkehrt. Dort läuft der Vertrag von Manager Wolf Werner im kommenden Jahr aus. „Er hat sehr gute Arbeit in Hannover und Aachen gemacht. Momentan gibt es aber andere Sachen, um die wir uns kümmern“, sagte der 71 Jahre alte Werner der „Bild“ (Freitag).