Seifert: Bundesliga muss dauerhaft Erfolge nachweisen
Frankfurt/Main (dpa) - DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat davor gewarnt, die Fußball-Bundesliga nach dem Champions-League- Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund auf einmal für die stärkste Liga der Welt zu halten.
„Das fühlt sich dieses Jahr vielleicht so an. Der einzig wirklich objektive Maßstab für die Stärke einer Liga ist allerdings die Fünf-Jahres-Wertung der UEFA. Da sind wir noch auf Platz drei, hinter England, hinter Spanien“, sagte der 44-Jährige in einem Interview der „Bild“-Zeitung.
„In den letzten neun Jahren stand siebenmal eine englische Mannschaft im Champions-League-Endspiel“, fügte Seifert hinzu. „Wer als Liga den Anspruch hat, zu den besten der Welt zu gehören, muss dauerhaft Erfolge nachweisen - auch in der Europa League.“
Der Vorstand des Ligaverbands betonte aber auch, dass der Bundesliga häufig „die Lobby im internationalen Fußball“ fehlte. „Es gibt Messi, es gibt Ronaldo - aber dann? Torres, der für 60 Millionen Euro wechselte? Oder Ibrahimovic für 75 Millionen? Sind die wirklich besser als die Stürmer der Bundesliga?“, meinte Seifert. „Oder sprechen wir darüber, mit möglichst viel Geld möglichst große Namen zu kaufen? Die Bundesliga hat in dieser Hinsicht eine andere Philosophie. Und das ist gut so. Die Bundesliga ist nicht Hollywood.“