Hoffenheims Weg in die Zukunft
Trainer Gisdol setzt auf die Jugend.
Zuzenhausen. Als Markus Gisdol im Kraichgau als neuer Trainer vorgestellt wurde, lag Hoffenheim am Boden — abgeschlagen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Das ist acht Wochen her. Nach der erfolgreichen Relegation gegen Kaiserslautern kann die TSG für die neue Bundesliga-Saison planen. „Wir werden uns nach der Sommerpause neu ausrichten und schauen, was zu tun ist“, sagte Gisdol unmittelbar dem 2:1-Erfolg in Lautern.
Die Zeiten, in denen die Spieler vollmundig von der Champions League sprechen durften, sollen vorbei sein. „Wir sind zurück auf dem Boden der Tatsachen“, erklärte Mittelfeldspieler Tobias Weis. Der Verein will den Neuanfang. Teure Stars, die Leistung schuldig blieben, sollen gehen. Ex-Nationaltorwart Tim Wiese hat im Kraichgau keine Zukunft mehr. Auch ein Abgang von Eren Derdiyok ist wahrscheinlich.
„Wir müssen diese Saison sauber und nüchtern analysieren“, fordert Trainer Gisdol, der seit Wochen von einem „neuen Weg“ spricht, den er mit der TSG beschreiten möchte. Dieser Weg ist eng mit noch weitestgehend unbekannten Namen verknüpft und soll den Verein vom Image als Plastikclub befreien. Junge Spieler wie Stefan Thesker, Niklas Süle oder Andreas Ludwig sollen zu gestandenen Bundesliga-Profis entwickelt werden.
Gisdol vertraute ihnen bereits jetzt — in Abstiegskampf sowie Relegation, und hatte Erfolg.