Seifert über Videobeweis: Kein Dissens mit DFB
Berlin (dpa) - Die Deutsche Fußball Liga sieht sich in der viel diskutierten Frage um die Einführung eines Videobeweises nicht uneins mit dem Deutschen Fußball-Bund.
„Es gibt in dieser Sache keinen Dissens zwischen DFB und DFL. Klar ist: Die Torlinientechnik funktioniert, sie erhöht die sportliche Gerechtigkeit, und wir tun gut daran, die Einführung nochmals intensiv zu diskutieren. Klar ist auch: Der Videobeweis kann auf Sicht eine sehr sinnvolle Maßnahme sein, um Fehlentscheidungen weiter zu reduzieren“, erklärte Christian Seifert, der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung.
An die Adresse des Weltverbandes schränkte Seifert jedoch ein: „Auf dem Weg dahin sind allerdings noch zahlreiche Fragen zu beantworten, auch seitens der FIFA.“ In der August-Sitzung des Ligavorstandes werde der Videobeweis ein Thema sein.
Zuvor hatte sich Andreas Rettig, DFL-Geschäftsführer Spielbetrieb, für die Einführung des Videobeweises ausgesprochen und damit eine Gegenposition zu DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Bundestrainer Joachim Löw eingenommen. „Die Torlinientechnologie und die mit ihr verbundenen Investitionen klären nur 5 Prozent der kritischen Torentscheidungen auf, wesentlich effektiver zur Reduzierung der Fehlentscheidungen wäre der Videobeweis“, sagte Rettig.