So tut Holtbys Abschied Schalke richtig weh
Wechsel zu Tottenham noch in der Winterpause?
Gelsenkirchen. Lewis Holtby lächelte. „Die Verantwortlichen von uns, die einen Herzschrittmacher haben, tun mir leid“, sagte Holtby nach dem verrückten 5:4 der Schalker gegen Hannover. Der Star des Abends hatte mit einer Galavorstellung alle Zweifler Lügen gestraft. Trotz des riesigen Drucks wegen des feststehenden Wechsels zu Tottenham Hotspur brillierte der 22 Jahre alte Nationalspieler und erntete nach seinem womöglich letzten Auftritt im Schalke-Trikot viel Lob.
Mit zwei Vorlagen und seinem Tor zum 5:3 hatte er großen Anteil am Erfolg und sich zugleich mit den Schalker Fans versöhnt. Wie er eingestand, war er vor der Begegnung sehr angespannt. Zumal sein zukünftiger Club Tottenham mit Manager Horst Heldt verhandelt, ob Holtby innerhalb der laufenden Transferperiode nach London wechselt.
„Die Reaktion der Fans war hervorragend. Das war absolut sensationell“, sagte Holtby erleichtert. Und doch ist es wohl so, dass es der letzte Auftritt im Trikot der Schalker für Holtby gewesen ist. „Ich will hier niemanden anlügen. Meine Berater und Horst Heldt klären das. Einen weiteren Kommentar möchte ich nicht abgeben“, sagte Holtby zum bevorstehenden Abschied.
Neben Holtby war auch Trainer Jens Keller, der bereits seit einigen Wochen in der Kritik stand, ein Gewinner. „Ich habe die Kritik wahrgenommen, aber nie an mich herangelassen“, sagte Keller. Die Talfahrt der Königsblauen nach sechs sieglosen Bundesligaspielen ist damit erst einmal gestoppt. Und dies, obwohl sich die Schalker Abwehr alles andere als konkurrenzfähig erwies.