3:1 - Leverkusen feiert in Augsburg 500. Bundesliga-Sieg

Augsburg (dpa) - Ein später Doppelschlag hat Bayer Leverkusen den 500. Sieg in der Fußball-Bundesliga beschert und Trainer Sami Hyypiä wieder etwas Luft verschafft.

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Nach zuletzt neun Pflichtspielen ohne Sieg sicherten die Treffer von Heung Min-Son (80. Minute) und Emre Can (83.) der Werkself das etwas glückliche 3:1 (1:0) beim FC Augsburg. Stefan Kießling hatte die Gäste zuvor vor 27 114 Zuschauern in Führung gebracht (11.), Tobias Werner traf für Augsburg (59.). Bayer behauptete damit im Rennen um einen Platz in der Champions League als Vierter seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf den VfL Wolfsburg, der FCA verpasste den Sprung auf Rang sieben.

„Wir haben heute sehr hart gekämpft, die Jungs haben das sehr gut gemacht“, lobte Hyypiä erleichtert. Schon vor der Partie hatte Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade dem in Bedrängnis geratenen Trainer erneut das Vertrauen ausgesprochen. „Er ist ein großer Kämpfer. Wir glauben auch, dass er in die Spur zurückfindet und der Mannschaft den Kampf beibringt“, sagte Schade dem TV-Sender Sky. Der finnische Coach reagierte auf die Negativserie und ließ Kapitän Simon Rolfes auf der Bank. Der zuletzt formschwache Sidney Sam stand gar nicht im Kader, offiziell war er angeschlagen.

Die Verunsicherung war der Werkself deutlich anzumerken, kaum jemand forderte den Ball. Die Augsburger wirkten zielstrebiger, waren im Abschluss aber oft zu fahrig. Die Gäste dagegen trafen gleich mit der ersten Chance. Gonzalo Castro spielte den Ball durch die Beine von FCA-Innenverteidiger Ragnar Klavan auf Kießling, der sich im Rücken des verdutzten Jan-Ingwer Callsen-Bracker geschickt löste und flach ins linke Eck vollstreckte. Es war Kießlings 13. Saisontor.

Doch auch danach wirkte Bayer keineswegs wie ein Anwärter auf die Champions League. Die Hausherren bestimmten das Spiel, Hyypiäs biedere Elf wollte offenbar nur auf Konter warten. André Hahn (33.) vergab per Kopf völlig frei den Ausgleich, auch Ronny Philp hatte bei seinem abgeblockten Schuss (41.) kein Glück.

Auf der Gegenseite zielte der starke Castro mit einem Fernschuss etwas zu hoch (33.). Die beste Möglichkeit zur Vorentscheidung aber vergab Heung-Min Son kurz vor der Pause, als er nach Klavans Ballverlust bei Kießlings Zuspiel hauchdünn ins Abseits lief und daher sein Treffer nicht zählte.

Nach Wiederanpfiff nahm die ziemlich zerfahrene Partie mehr Fahrt auf. Zunächst sorgte erneut Castro für Gefahr, als sein Kopfball vorbeistrich (49.). Dann scheiterte Augsburgs Werner mit einem Volley aus kurzer Distanz an Bayer-Keeper Bernd Leno - eine Riesenchance (50.). „Bernd hat uns im Spiel gehalten“, bekannte Hyypiä. Acht Minuten später rehabilitierte sich der Mittelfeldspieler mit dem längst verdienten Ausgleich: Nach Philps Flanke erzielte Werner ungestört per Kopf seinen neunten Saisontreffer. Damit war der 28-Jährige auch im vierten Spiel in Serie erfolgreich.

Kurz darauf hätte Werner sogar den Doppelschlag setzen können, schoss aber aus guter Position vorbei (64.). Callsen-Brackers Kopfball kratzte Andres Guardado noch von der Linie (75.). Stattdessen jubelte am Ende Leverkusen. Zunächst überwand Son FCA-Keeper Marwin Hitz aus spitzem Winkel. Dann schloss Can ein 50-Meter-Solo mit dem 3:1 ab.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 57,8 - 42,2

Torschüsse: 22 - 13

gew. Zweikämpfe in %: 48,9 - 51,1

Fouls: 14 - 17

Ecken: 10 - 3

Quelle: optasports.com