BVB siegt gegen Mainz: Doppelpack von Aubameyang
Dortmund (dpa) - Noch kein Signal zur Jagd auf die famosen Bayern, aber ein solider Anfang des neu formierten Vorjahres-Zweiten: Immerhin konnte Borussia Dortmund seine tolle Heimserie gegen den FSV Mainz 05 ausbauen und zum Start der Fußball-Bundesliga einen verdienten 2:1 (1:0)-Erfolg landen.
Matchwinner vor 81 360 Zuschauern im Signal-Iduna-Park war Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, der mit seinem Doppelpack (17./89./Foulelfmeter) für die Entscheidung sorgte. Damit ist der Gabuner Münchens Stürmer Robert Lewandowski (drei Tore beim 6:0 gegen Bremen) schon auf den Fersen. Erst in der Nachspielzeit gelang dem eingewechselten Yoshinori Muto der Anschlusstreffer für die tapferen Mainzer.
„Ich freue mich, dass Aubameyang zweimal getroffen hat und wir den Kopf oben behalten haben“, sagte Tuchel, der mit der gesamten Leistung des BVB-Teams gegen seinen Ex-Club nicht so zufrieden war. „Es war ein mühsamer Sieg gegen aufopferungsvoll kämpfende Mainzer. Wir haben heute noch nicht so eine gute Struktur gefunden.“
Trainer-Kollege Martin Schmidt lobte seine Elf, auch wenn sie im elften Anlauf in Dortmund wieder nicht gewinnen konnte und die siebte Niederlage kassierte. „Wir haben 90 Minuten gegen eine Angriffs- und Passmaschine verteidigt und wenig zugelassen. Es war ein guter Start, aber wir haben auch noch viel Arbeit vor uns. Wir werden unseren Weg gehen“, sagte der Schweizer. Letztlich habe man „durch zwei Tore nach Standards verloren“.
Dortmund brannte ohne fünf Profis - darunter auch der leicht angeschlagene Rückkehrer Mario Götze und Marco Reus - bei großer Hitze kein Feuerwerk ab, absolvierte aber eine solide Partie. Mit den Neuzugängen Marc Bartra, Sebastian Rode, Ousmane Dembélé und Andre Schürrle in der Startelf war das Tuchel-Team über weite Strecken dominierend. Weltmeister Schürrle, dem schon beim Pokalsieg in Trier ein Treffer gelungen war, bot erneut eine Klasseleistung und war an beiden Treffern beteiligt. Das 1:0 von Aubameyang bereitete er mit einer Maßflanke vor, in der Schlussphase wurde Schürrle von Karim Onisiwo elfmeterreif gefoult. „Es ist ein sehr guter Start für ihn. Aber er hat noch Luft nach oben“, sagte Tuchel über den Weltmeister.
Beide Teams schenkten sich von Beginn an nichts und gingen hohes Tempo. Große Chancen sprangen zunächst nicht heraus, auch weil sich das neu formierte BVB-Team erst finden musste. Nach einer Viertelstunde drohte erstmals Gefahr vor dem Mainzer Tor. Aubameyangs Schuss (16.) strich über das Gehäuse des neuen Torhüter Jonas Lössl. Nur eine Minute später machte es der Gabuner besser und versenkte den Ball per Kopf nach Schürrles Flanke im Netz.
Die Mainzer schienen trotz des Rückstands nicht geschockt und kamen durch Fabian Frei und Onisiwo zu eigenen guten Möglichkeiten, bei denen sich Bürki mächtig strecken musste. Kurz nach dem Wechsel hätte Christian Clemens frei vor BVB-Schlussmann Roman Bürki den Ausgleich erzielen müssen, doch sein Schuss ging über das Tor. „Wir haben unsere Umschaltsituationen nicht sauber ausgeführt“, monierte Schmidt.
Beim BVB bekam der schnelle und dribbelstarke Neuzugang Dembélé für seine Vorstöße zuweilen Szenenapplaus. Doch der der junge Franzose wirkte häufig noch zu überhastet. „Wir wollen ihm seine Kreativität und Freiheiten lassen. Aber wir müssen ihn auch noch besser kennenlernen, um zu wissen, wo und wann er seine Dribblings beginnt“, meinte Tuchel.