Freiburg muss weiter warten: 0:0 gegen Hoffenheim
Freiburg (dpa) - Der SC Freiburg hat die Chance verpasst, vorzeitig den Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga sicherzustellen. Die Breisgauer kamen im Baden-Derby nicht über ein 0:0 gegen 1899 Hoffenheim hinaus.
Trotz fehlender Treffer war die Partie vor 23 500 Zuschauer sehr unterhaltsam. Beide Mannschaften spielten sich Möglichkeiten raus, waren aber am Ende nicht konsequent genug vor dem Tor. Durch das Remis hielten die Erfolgsserien beider Teams. Die Freiburger sind nun seit acht Partien ohne Niederlage, Hoffenheim seit fünf Spielen. Bei drei ausstehenden Begegnungen liegt der Sport-Club als Tabellen-13. nun sieben Punkte vor dem 1. FC Köln auf Relegationsplatz 16 und acht Punkte vor Hertha BSC auf dem ersten Abstiegsrang.
Die Hoffenheimer (41 Punkte) schielen als Tabellenneunter noch auf einen Europa-League-Platz. Bitter für sie: Spielmacher Roberto Firminio musste ins Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben von Trainer Markus Babbel bestand bei dem Brasilianer der Verdacht auf Bruch des rechten Schienbeins.
„Wenn ich auf die Tabelle schaue, dann können wir noch nach unten reinrutschen. Wir werden sicher noch nicht feiern“, warnte Freiburgs Sebastian Freis. „Unser Restprogramm hat es in sich.“ Sein Stürmerkollege Daniel Caligiuri war erleichtert, dass es immerhin zu einem Zähler reichte: „Im Abstiegskampf brauchen wir jeden Punkt.“
SC-Trainer Christian Streich saß indes schlecht gelaunt in der Pressekonferenz. Was ihm die Stimmung verhagelt hatte, mochte er nicht sagen. Er schloss sich der Spielanalyse seines Hoffenheimer Kollegen Babbel an. Der sprach von einem „gerechten Unentschieden“. Gestärkt von ihrer Erfolgsserie hatten die Freiburger schwungvoll begonnen. Sie bestimmten beinahe die gesamte erste Hälfte mit Tempo und Spielwitz. Ihr Manko: Ihnen fehlte die Zielstrebigkeit. So kamen die Gastgeber nur zu wenigen Chancen: In der 16. Minute blockte der Ex-Freiburger Daniel Williams in höchster Not einen Schuss von Freis mit dem Gesicht ab. Vier Minuten später verpasste Garra Dembelé nach einer Flanke von Caligiuri knapp den Ball. Freis (24.) war es erneut, der die Kugel aus acht Metern knapp neben das Gäste-Gehäuse setzte.
Erst wenige Minuten vor der Pause entdeckte auch Hoffenheim die Offensive und hatte prompt die bis dahin beste Möglichkeit durch Kapitän Andreas Beck (39.), der völlig frei aus elf Metern den Ball vorbeischoss.
Auch nach dem Wechsel waren die Kraichgauer zunächst überlegen. Selbst von der schweren Verletzung ihres Brasilianers Firminio ließen sie sich nicht beeindrucken. Sie erhöhten mehr und mehr den Druck, Freiburg setzte auf Konter. Doch zwingende Aktionen blieben erst einmal Mangelware. Richtig munter wurde es erst wieder, als die Hoffenheimer Marvin Compper (68.) per Kopf und Babel (69.) per 20-Meter-Schuss jeweils das Tor verfehlten.
Noch mehr Aufregung gab es im 1899-Strafraum: Zweimal innerhalb von zwei Minuten scheiterte Caligiuri (71./73.) - zunächst an Hoffenheims Keeper Tom Starke, dann am Außenpfosten. Williams (84.) hätte zum Hoffenheimer Helden werden können, doch er verzog aus kurzer Entfernung kurz vor Schluss.
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 44,8 - 55,2
Torschüsse: 10 - 7
gew. Zweikämpfe in %: 46,6 - 53,4
Fouls: 21 - 13
Ecken: 4 - 4
Quelle: optasports.com