Gelungener Neustart für FC Ingolstadt - 1:0 gegen Mainz
Ingolstadt (dpa) - Ralph Hasenhüttl schritt in Jubelpose über den Rasen, applaudierte seiner Mannschaft und den Fans. „Das war so ein typisches FCI-Spiel“, frohlockte der Trainer des FC Ingolstadt nach dem gelungenen Neustart des Aufsteigers in der Fußball-Bundesliga.
Der FSV Mainz 05 brachte den Ingolstädter Minimalisten wie schon zu Saisonbeginn Glück. 1:0 hieß es am ersten Spieltag, 1:0 lautete auch am Samstag das Endergebnis. Mit 23 Punkten kann der FCI mit noch größerer Zuversicht dem Ziel Klassenverbleib entgegenblicken. Das goldene Tor erzielte Moritz Hartmann mit einem verwandelten Handelfmeter in der 41. Spielminute. Es war erst das zwölfte Saisontor des FCI, Hartmann hat ein Drittel erzielt. „Dieser Sieg war sehr wichtig“, resümierte der Matchwinner. „Wir haben ein Zeichen gesetzt mit dem Sieg“, ergänzte Teamkollege Pascal Groß.
Mainz rangiert mit 24 Zählern noch vor dem Liganeuling. Trainer Martin Schmidt war nicht nur mit dem Ergebnis unzufrieden: „Mein Fazit ist ein kritisches meinem Team gegenüber: Das war zu wenig.“ Im Gegensatz zu seinen Spielern wollte der FSV-Coach auch nicht die Schuld für die Niederlage bei Schiedsrichter Florian Meyer wegen des Elfmeterpfiffs suchen. Stefan Bell war der Ball beim Schuss von Groß an den erhobenen Arm gesprungen. „Es war kein strafbares Handspiel“, klagte der Mainzer Innenverteidiger - und lag damit falsch.
Die 13 500 Zuschauer im Ingolstädter Sportpark erlebten ein Kampfspiel, dem die spielerische Struktur in vielen Sequenzen fehlte. Der von Borussia Dortmund umworbene Spielmacher Yunus Malli bemühte sich vergebens, den Mainzer Offensivaktionen eine Linie zu geben. Malli fehlte in Yoshinori Muto ein gefährlicher Mann in der Spitze. FSV-Trainer Schmidt hatte den Japaner (7 Saisontore) nicht in die Startelf gestellt. Der körperlich stärkere Cordoba rieb sich zwar gut in den vielen Zweikämpfen auf, kam aber nicht zum Torabschluss.
Viele lange Bälle statt feiner Ballstafetten prägten das Geschehen auf dem tiefen Rasen. Torchancen waren Mangelware. Nach einem Doppelpass mit Jairo wurde Mallis Schuss von einem Teamkollegen abgeblockt (17.). Auf der Gegenseite spitzelte Hartmann nach einem Kopfball von Mathew Leckie den Ball unglücklich an die Latte (19.).
Seine zweite Chance nutzte der Angreifer: Beim Strafstoß ließ Hartmann FSV-Schlussmann Loris Karius mit nur einem Schritt Anlauf keine Abwehrchance. „Das ist mein Rhythmus bei den Elfern. Damit habe ich den Torwart verladen“, sagte Hartmann. Der souveräne FCI-Torwart Ramazan Özcan verhinderte das 1:1, als er einen Schuss von Daniel Brosinski reaktionsschnell abwehren konnte (45.+2).
Mainz war nach der Pause nicht in der Lage, die Wende zu erzwingen. Beim FCI kam Winterzugang Dario Lezcano für den in der Spitze wirkungslosen Elias Kachunga zu seinem Debüt (63.). Der Stürmer aus Paraguay wurde stürmisch begrüßt von den Fans, seine Qualitäten konnte der 2,5-Millionen-Mann vom FC Luzern andeuten. „Das ist perfekt: Mein erstes Spiel - und wir gewinnen“, erklärte Lezcano.
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 36,7 - 63,3
Torschüsse: 9 - 7
gew. Zweikämpfe in %: 48,7 - 51,3
Fouls: 21 - 16
Ecken: 3 - 1
Quelle: optasports.com