Hannover gewinnt Premieren-Duell gegen Ingolstadt klar

Hannover (dpa) — Mit so einem leichten 4:0 (3:0)-Sieg hatte bei Hannover 96 keiner gerechnet. Entsprechend ausgelassen feierten die einheimischen Fans.

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„Das war im Vorfeld nicht unbedingt abzusehen“, kommentierte 96-Routinier Christian Schulz und nannte den bisher höchsten Sieg in dieser Saison gegen die bisher so auswärtsstarken Ingolstädter „für uns lebenswichtig“.

In der Tat waren es für die Niedersachen drei wichtige Zähler im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Weil die bisher auswärtsstarken Ingolstädter ihre zweite Niederlage in einem fremden Stadion kassierten, darf 96-Trainer Michael Frontzeck nach dem höchsten Saisonsieg tief durchatmen.

„Das war unser bisher bestes Spiel“, sagte Schulz. Hannover nutzte die Verwirrung in der FC-Abwehr effektiv und schnell aus. In der einseitigen Partie schossen vor 35 000 Zuschauern Marcelo (5.), Leon Andreasen (11.), Kenan Karaman (24.) und Uffe Bech (85.) die 96-Tore, während Ingolstadt keine echte Torchance hatte. „Das war schon eine Lehrstunde“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl: „Wir waren noch nie so unterlegen wie heute.“

Elf Tage nach dem abgesagten Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden war es die erste Partie in der HDI-Arena. Mehr Polizisten passten auf - und mehr Ordner als bisher bei einem solchen Spiel üblich kontrollierten die Zuschauer, so dass sich vor der Arena Schlangen bildeten. Trotzdem pfiff Schiedsrichter Tobias Stieler pünktlich an, so dass einige Zuschauer die beiden schnellen Kopfball-Tore verpassten.

Zunächst drückte Innenverteidiger Marcelo unbedrängt eine Ecke von Miiko Albornoz ein. Danach köpfte der völlig frei stehende Andreasen eine gefühlvolle Flanke von Karaman ein. Die Ingolstädter erholten sich nicht von diesem Doppelschlag und kassierten schon bald den dritten Gegentreffer, als die letzten Zuschauer gerade im Stadion waren: Nach einem Konter über Artur Sobiech und Uffe Bech schlenzte Karaman den Ball über Keeper Ramazan Özcan ins Ingolstädter Netz.

Nach 24 Minuten hatten die Ingolstädter bereits so viele Tore kassiert wie in den sieben vorherigen Spielen zusammen. „Da war die Partie praktisch entschieden“, sagte Hasenhüttl. Der Treffer von Bech nach einem Konter war eine nette Zugabe für die feiernden 96-Fans.

Die bisher so starke Verteidigung, nach Zahlen noch immer die zweitbeste der Liga, bot gegen die bisher so heimschwachen Hannoveraner einen erschreckenden Eindruck. Und das lag nicht in erster Linie an Robert Bauer, der als Linksverteidiger einspringen musste, weil sowohl Markus Suttner als auch Konstantin Engel verletzt fehlten.

Mehr Probleme als der Youngster hatte auf der anderen Seite Tobias Levels, der sich von Karaman einige Male ausspielen ließ, aber trotzdem nach dem Wechsel für Bauer als Linksverteidiger weiterspielen durfte. Aber vor allem das Innenverteidiger-Duo mit Marvin Matip und Benjamin Hübner zeigte sich ungewohnt unsicher.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 45,7 - 54,3

Torschüsse: 8 - 11

gew. Zweikämpfe in %: 47,4 - 52,6

Fouls: 21 - 14

Ecken: 3 - 4

Quelle: optasports.com