Lakic verdirbt Werder den Hinrunden-Abschluss
Bremen (dpa) - Die Geschenke der Profis nach der Partie wollten nur wenige Bremer Fans haben - lieber hätten sie drei Punkte bekommen: Die Anhänger von Werder Bremen waren schwer enttäuscht und sahen ihre Elf beim 1:2 (1:1) gegen den 1. FC Kaiserslautern wie einen Abstiegskandidaten spielen.
Das erneut erschreckend schwache Team von Fußball-Trainer Thomas Schaaf verlor vor 35 135 Zuschauern im Weserstadion völlig verdient nach einem Doppelpack von Srdjan Lakic. Der Bundesliga-Aufsteiger gewann damit drei weitere Zähler im Kampf gegen den Abstieg und überholte die Bremer in der Tabelle.
„Wir sind im Abstiegskampf“, kommentierte Werder-Chef Klaus Allofs, der nur ein Bremer Tor durch Aaron Hunts Foulelfmeter (34. Minute) sah. Für Kaiserslautern traf der starke Lakic, der nach einem Blitzstart in der 23. Sekunde einköpfte und auch den Siegtreffer (52.) erzielte. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, sagte der Doppel-Torschütze. „Die Tore fielen zu rechten Zeit.“
Getrübt wurde die Freude über die drei Punkte nur durch die Gelb- Rote Karte für Alexander Brugera (73.). Auf der Gegenseite sah Sandro Wagner (84.) ebenfalls Gelb-Rot.
Die kriselnden Bremer präsentierten sich gegen den Neuling wieder einmal in ganz schwacher Verfassung. Viele Fehlpässe und Stoppfehler prägten das Werder-Spiel. Die einst gefürchtete Offensive der Bremer brachte nur wenig zustande. Gelungene Kombinationen waren die absolute Ausnahme.
Der Gast vom Betzenberg agierte hingegen wesentlich ballsicherer. Der Liga-Neuling schaffte es vor allem in der Anfangsphase, die Gastgeber zu beschäftigen und immer wieder in Verlegenheiten zu stürzen. Später verlegten sich die Pfälzer auf Konter.
Im Werder-Angriff spielte anfangs Marko Arnautovic den Alleinunterhalter und kam nicht ins Spiel. Ohne den schon wieder verletzten Claudio Pizarro und den gesperrten Hugo Almeida hatte Trainer Schaaf auf die Variante mit einem Stürmer gesetzt und nach 27 Minuten Sandro Wagner eingewechselt. Er vergab bei Kopfbällen einige gute Chancen, die beste in der 81. Minute - und flog kurz danach vom Platz.
Beim Aufsteiger war Lakic nach Ablauf seiner Gelbsperre das Pendant zu Arnautovic und spielte als einzige Spitze sehr viel besser. Der Torjäger beschäftige die Werder-Abwehr immer wieder, nicht nur bei seinem schnellen Tor, als er nach Flanke von Christian Tiffert per Kopf traf und sich mühelos gegen den strauchelnden Per Mertesacker durchsetzte. Die Lauterer, bei denen Mittelfeldspieler Stiven Rivic fehlte, suchten Lakic immer wieder als Anspielstation. Der Torjäger erzielte auch den zweiten Treffer und blieb bis zum Schluss ein Aktivposten.