Olic-Doppelschlag bei Wolfsburgs drittem Heimsieg
Wolfsburg (dpa) - Dank eines Doppelpacks von Ivica Olic hat der VfL Wolfsburg auch sein drittes Heimspiel der noch jungen Saison gewonnen. Der bereits 34 Jahre alte Routinier traf in der 44. und 48. Minute und drehte das Spiel zum 2:1 (1:1) gegen 1899 Hoffenheim.
Der Werksclub holte damit die Punkte sieben bis neun im eigenen Stadion. Die zweitschwächste Heimmannschaft des Vorjahres zog mit dem Sieg in der Tabelle der Fußball-Bundesliga an den Hoffenheimern vorbei und kletterte vorerst auf Rang sechs.
„Das zweite Tor war schöner“, sagte der doppelte Torschütze grinsend: „Das war ein wichtiger Treffer, denn es war wichtig, dass wir das Spiel noch gewinnen.“ Für Hoffenheim hatte Anthony Modeste (15.) mit seinen fünften Treffer im sechsten Spiel die frühe Führung geschossen.
Nach einem Sieg des VfL sah es in der ersten Halbzeit nicht aus. Obwohl sie deutlich häufiger in Ballbesitz waren, hatten die Wolfsburger ihre Mühe im Spielaufbau. Torchancen blieben bis zum ersten Treffer von Olic kurz vor dem Pausenpfiff Mangelware. Erst nach dem zweiten Tor des Routiniers agierten die Wolfsburger cleverer. „Die Mannschaft hat sich reingebissen“, lobte Trainer Dieter Hecking.
Die Hoffenheimer waren zunächst gleichwertig, hatten ihre Schwächen allerdings in der Defensive, und das nutzte der VfL. „Es ist superärgerlich, dass wir mit nichts dastehen“, kommentierte Trainer Markus Gisdol: „Speziell die ersten 35 Minuten haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht.“
Das Problem war allerdings die Defensive. Besonders der junge Robin Szarka, der in seinem zweiten Bundesligaspiel erstmals von Beginn an auflaufen durfte, hatte als Linksverteidiger einige Mühe und wurde zur Pause ausgewechselt. Zu spät: Weil er nicht konsequent gegen Christian Träsch nachsetzte, fiel der Ausgleich durch den Abstauber von Olic.
Auch beim zweiten Treffer halfen die Hoffenheimer kräftig mit. Ein Fehler von Fabian Johnson, der nach der Pause auf seine Stammposition hinten links gerückt war, und ein Patzer von Jannik Vestergaard verhalfen dem VfL zur schnellen Führung nach dem Wechsel: Olic reagierte blitzschnell, stibitzte den Ball und lupfte ihn über Koen Casteels ins Tor. Erst danach wurden die Gastgeber sicherer.
Zuvor wirkte der VfL in einigen Situationen fahrig. So hatte Modeste einen katastrophalen Fehler von Ja-Cheol Koo eiskalt ausgenutzt: Der kleine Koreaner legte dem Franzosen den Ball mit einem missglückten Kopfball vor, der schnelle 1899-Angreifer blieb ruhig, überlief VfL-Torwart Diego Benaglio und verwandelte überlegt zu seinem fünften Treffer.
Die Wolfsburger erholten sich von diesem Schreck nur mühsam und hatten vor allem mit Modeste ihre liebe Mühe. Der 25 Jahre alte Neuzugang vom SC Bastia bereitete der VfL-Abwehr in der ersten Halbzeit große Probleme. So rettete Naldo in der 29. Minute in höchster Not, nachdem Kevin Volland seinen Kollegen steil geschickt hatte.
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 63,1 - 36,9
Torschüsse: 15 - 7
gew. Zweikämpfe in %: 58 - 42
Fouls: 15 - 20
Ecken: 6 - 6
Quelle: optasports.com