Paderborn schafft Befreiungsschlag - Dämpfer für Augsburg

Paderborn (dpa) - Zum Evergreen „Oh wie ist das schön“ feierten die Spieler des SC Paderborn mit ihren Fans das Ende einer langen Durststrecke. Der Neuling meldete sich mit dem 2:1 (0:0) gegen den FC Augsburg im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga zurück.

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„Das war das Erfolgserlebnis, das wir gebraucht haben. Es ist wichtig, dass die Mannschaft wieder an sich glaubt. Da helfen eben nur Siege“, sagte Trainer André Breitenreiter nach dem ersten Sieg in der Benteler-Arena seit dem 2. November 2014 (3:1 gegen Hertha BSC Berlin). Viel wichtiger war aber für die Ostwestfalen, die am 5. Spieltag noch als Tabellenführer beim Meister aus München antraten, die Tatsache, dass man im Rennen um den Liga-Verbleib wieder ein ernstes Wörtchen mitreden kann.

„Nach dem 1:0 sind bei uns Riesensteine vom Herzen gefallen“, sagte Florian Hartherz, der das Führungstor von Elias Kachunga (48.) und den Siegtreffer von Srdjan Lakic (60.) mit genauen Flanken vorbereitete. Kachunga beendete die Flaute von zuvor 599 Minuten ohne Torerfolg. „Ich hatte ein Supergefühl und habe in jedem Gesicht gesehen, dass wir diesen Sieg unbedingt wollen“, sagte der Stürmer.

Mit dem FCA, für den Pierre-Emile Hojberg zum 1:1 traf (52.), geht es dagegen abwärts. Mit einem Sieg wäre die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl auf den fünften Rang vorgerückt. Stattdessen steht eine Bilanz von nur einem Dreier in den vergangenen neun Spielen. „Der relative Erfolg kann seine negativen Begleiterscheinungen haben, nachdem wir unser eigentliches Ziel früh abgearbeitet haben“, sagte Weinzierl und meinte den Klassenerhalt. Sein Team habe nicht schlecht gespielt, aber die „Automatismen“ vermissen lassen.

Die ersten 20 Minuten machten die Gäste in der Tat den besseren Eindruck. Die größte Chance für den FCA hatte Raul Bobadilla, dessen Flachschuss aber von Hartherz auf der Torlinie geklärt wurde. Der Neuling wirkte in dieser Phase fahrig, kam dann aber besser ins Spiel und fing an, mutig nach vorne zu spielen. Pech hatten die Gastgeber, als Marvin Bakalorz mit einer Direktabnahme den Rücken von Lakic traf und der Ball von dort an die Latte sprang.

Zu Beginn der zweiten Hälfte schlugen die Gastgeber, bei denen neben Hartherz vier weitere Profis neu in der Startelf standen, dann zu. Nach einem schnellen Vorstoß brauchte Kachunga nur noch einzunicken. Aber Augsburg reagierte prompt. Hojberg traf aus 16 Metern mit einem strammen Schuss. Die Gastgeber berappelten sich schnell. Hartherz flankte diesmal von links, Lakic traf per Kopf in die lange Ecke. Es wurde noch eine Zitterpartie, weil Stefan Kutschke das leere Tor nicht traf - aber mit einem Happy End für Paderborn. „Die Erleichterung ist sehr, sehr groß“, sagte Mario Vrancic.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 37,7 - 62,3

Torschüsse: 14 - 16

gew. Zweikämpfe in %: 48,3 - 51,7

Fouls: 14 - 21

Ecken: 6 - 7

Quelle: optasports.com